Diese Cerundolos! Einer wird gestoppt, der andere gewinnt

Der Siegeslauf von Juan Manuel Cerundolo ist in der ersten Runde des ATP-Tour-250-Turniers in Buenos Aires zu seinem Ende gekommen. Bruder Francisco dagegen ist erfolgreich gestartet.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.03.2021, 09:13 Uhr

Juan Manuel Cerundolo wird wohl schon bald wieder jubeln können
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Juan Manuel Cerundolo wird wohl schon bald wieder jubeln können

Für einen kurzen Moment hat es am Dienstag so ausgesehen, als wäre die Weltherrschaft der Gebrüder Cerundolo in Sachen Tennis nur noch eine Frage der Zeit: Die Siegesserie von Juan Manuel, 19, die ihn aus der Qualifikation bis zum Turniersieg in Cordoba geführt hatte, war noch intakt. Und Bruder Francisco, 22, hatte zum Auftakt des ATP-Tour-250-Events in Buenos Aires Federico Coria geschlagen.

Sechs Matches in Hauptfeldern auf der ATP-Tour 2021, sechs Siege für die Cerundolos. Dieser Lauf wurden dann abends in der argentinischen Hauptstadt beendet: Federico Delbonis nahm sich Juan Manuel an, gönnte diesem mit einem 6:4 und 7:6 (2) eine wohl dringend nötige Ruhepause. Dennoch hat sich in den vergangenen Tagen Bemerkenswertes zugetragen. So waren Juan Manuel und Francisco Cerundolo das erste argentinische Brüderpaar seit 1991 (damals Carlos und Alejandro Gattiker), die gemeinsam im Hauptfeld eines ATP-Turniers standen.

Vater Cerundolo - "Juan sollte in den Top 50 stehen"

Die Erfolge kommen nicht ganz von ungefähr: Vater Alejandero Cerundolo hat sich in den 1980er-Jahren selbst Tennisprofi versucht, kam damals knapp an die Top 300 der Welt heran. Seinem jüngeren Sohn traut Cerundolo senior viel zu: „Juan sollte mindestens in den Top 50 sein, wenn wir es objektiv betrachten“, erklärte Alejandro Cerundolo gegenüber der Website der ATP. „Die einzige Frage, die ich immer hatte, war, wie schnell er das erreichen könnte. Er war ein besonderes Kind. Immer, wenn es danach aussah, als ob er etwas zurückfallen würde, hat er verrückte Dinge gemacht, die alle erstaunt haben.“

Mutter Cerundolo, die als Sportpsychologin arbeitet, ist über die Abgeklärtheit von Juan Manuel nicht überrascht. „So war er schon immer auf dem Court. Er ist sehr ruhig. Manchmal hätten seine Coaches gerne, dass er ein wenig extrovertierter ist, dass er ein wenig mehr schreit. Aber nur, weil er das nicht macht, heißt das nicht, dass er mental nicht sehr stark ist. Eher im Gegenteil: Mentale Stärke findet man nicht darin, was man nach außen hin sagt. Sie liegt im Inneren. Und Juan weiß, wie er sie findet.“

In der Woche von Bueno Aires muss sich Juan Manuel Cerundolo nach der Niederlage gegen Delbonis aber mit der Rolle des Cheerleaders für Bruder Francisco begnügen. Der spielt in Runde zwei gegen Benoit Paire.

von tennisnet.com

Mittwoch
03.03.2021, 10:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.03.2021, 09:13 Uhr