Dominic Thiem - Hält der ambitionierte Fahrplan bis Jahresende?

Dominic Thiem wird das Davis-Cup-Duell gegen Portugal aufgrund einer Magenentzündung verpassen. Sollte sich der Österreicher rasch erholen, würde auf ihn danach ein wahres Mammutprogramm warten.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 12.09.2023, 20:39 Uhr

Dominic Thiem verpasst das Davis-Cup-Duell gegen Portugal
Dominic Thiem verpasst das Davis-Cup-Duell gegen Portugal

Dominic Thiem ist aktuell wahrlich nicht vom Glück verfolgt: Nachdem der Niederösterreicher bei den Generali Open in Kitzbühel das erste ATP-Finale seit seiner Handgelenksverletzung erreicht hatte, wurde er bei der darauffolgenden Hartplatztournee in Nordamerika umgehend von einer Magenentzündung gestoppt. Seinen Auftritt in Winston-Salem musste Thiem gänzlich absagen, bei den US Open zwangen ihn die körperlichen Probleme in Runde zwei zur Aufgabe. Und nun verpasst der 30-Jährige auch noch das Davis-Cup-Duell gegen Portugal.

"Dominic hat eine Typ-C-Magenentzündung, welche nicht ohne ist. Das Gute ist aber: Es wurden keine Bakterien wie Helicobacter gefunden. Das bedeutet, dass er Medikamente bekommt, die alles beruhigen und dem Magen beim Heilen helfen", erklärte sein Bruder und Manager Moritz Thiem.

Thiem: "Zuversichtlich, dass ich relativ schnell wieder gut spiele"

Und auch der ehemalige Weltranglistendritte selbst gab sich bei einer Pressekonferenz am Montag angesichts seiner steigenden Formkurve vorsichtig optimistisch: "Wenn der Magen okay ist, bin ich zuversichtlich, dass ich relativ schnell wieder gut spiele. Ich habe in den USA gut gespielt und der Fitnesslevel passt. Das Gute ist, dass jetzt jede Woche etwas ist."

Tatsächlich würde auf Thiem bei rascher Genesung ein wahres Mammutprogramm warten. Seinen nächsten Einsatz will der Lichtenwörther beim Challenger-Event in Bad Waltersdorf (18. bis 24. September) absolvieren, danach steht er auf der Entry List des ATP-250-Turniers in Astana (27. September bis 3. Oktober). Für die 1000er-Veranstaltung in Shanghai (4. bis 15. Oktober) hat Thiem hingegen nicht genannt, durch eine Wildcard könnte er aber noch ins Hauptfeld rutschen. Alternativ könnte der US-Open-Sieger von 2020 bei einem weiteren Challenger aufschlagen.

Highlight in Wien

Mitte Oktober (16. bis 22.) steht für Thiem das 250er-Event in Antwerpen auf dem Programm, danach wartet mit den Erste Bank Open (23. bis 29. Oktober) eines der Saisonhighlights auf den Wien-Sieger von 2019. Offenbar plant der 30-Jährige anschließend mit zwei Auftritten in Frankreich - das 1000er-Turnier in Paris-Bercy (30. Oktober bis 5. November) und die 250er-Veranstaltung in Metz (5. bis 11. November) stehen an -, wie er betonte: "Bis Metz Mitte November habe ich jede Woche eine Chance, dass ich meine gute Form unter Beweis stelle."

Insbesondere für einen Hauptfeld-Auftritt in Paris wäre Thiem aber wohl auf eine Wildcard angewiesen, ist es angesichts des dichten Programms doch durchaus fraglich, ob er sich bei Turnieren zusätzlich durch Qualifikationsmühlen quälen würde. Aktuell liegt der Niederösterreicher im Ranking auf Position 73, ein Rückfall scheint nicht ausgeschlossen. Nach einem guten Saisonendspurt 2022 - unter anderem erreichte er in Gijon und Antwerpen jeweils das Halbfinale - hat Thiem bis Jahresende einige Punkte zu verteidigen.

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von Nikolaus Fink

Dienstag
12.09.2023, 20:45 Uhr
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