Dominic Thiems Chancen bei den US Open - Wilander optimistisch, Becker hat Zweifel
Ab Montag wird im Billie Jean King National Tennis Center in New York City um den zweiten Major-Titel des Jahres gespielt. Eurosport überträgt wie gewohnt alle Matches live im TV und im Livestream im Eurosport-Player. Einige Experten haben sich nun zu den Chancen von Dominic Thiem bei den US Open geäußert.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.08.2020, 11:04 Uhr

Die Generalprobe für die US Open 2020 hätte für Dominic Thiem nicht gründlicher in die Hose gehen können: Lediglich drei Spiele gewann Thiem in seinem Match gegen Filip Krajinovic beim von Cincinnati nach New York City verlegten ATP-Masters-1000-Turnier. Dort wird der Niederösterreicher am Dienstag (zweites Match nach 17 Uhr MESZ, live bei Eurosport, in Österreich bei ServusTV und in unserem Live-Ticker) gegen den Spanier Jaume Munar eröffnen. Ein machbares Los, auch die potenzielle zweite Runde sieht mit entweder Bradley Klahn oder Sumit Nagal nicht gerade unfreundlich aus.
Aber Thiem ist ja nicht nach New York gereist, nur um die zweite Woche zu erreichen. Nein, nach drei Finalteilnahmen bei einem Grand-Slam-Turnier soll endlich der erste Major-Titel her. Hauptkonkurrent dabei wird gemäß Weltrangliste Novak Djokovic sein, gegen den Thiem Anfang des Jahres bei den Australian Open in fünf Sätzen verlor.
Wilander mit kleinem Verbesserungsvorschlag
Natürlich - bis es zum Treffen mit dem Branchenprimus kommt, müsste Thiem sechs Matches gewinnen, unter anderem wohl gegen Marin Cilic, Roberto Bautista Agut oder Vorjahresfinalist Daniil Medvedev. Sollte sich aber das Australian-Open-Finale wiederholen, sieht zumindest Mats Wilander keine schlechten Chancen für Dominic Thiem. Mit einer kleinen Einschränkung.
Thiem müsse in der Lage sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. „Was mache ich, wenn es 15:30 steht? Gehe ich auf ein Ass, spiele ich einen Aufschlag mit Kick, baue ich den Ballwechsel auf der Vorhand auf, versuche ich es longline?“, erläuterte Wilander gegenüber eurosport.de. Dazu brauche es viele Matches auf allerhöchster Ebene. Novak Djokovic jedenfalls hätte für die entscheidenden Punkte zumeist den richtigen Plan.
Auch Alex Corretja, ebenfalls als Experte in Diensten von Eurosport, zeigt sich in Sachen Thiem sehr zuversichtlich. „Thiem wird bei den US Open nur sehr, sehr schwer zu schlagen sein.“
Becker setzt auch Djokovic
Ganz anders der Ansatz von Boris Becker. Der der Niederlage gegen Krajinovic durchaus Signifikanz zuweist. „Dass die Nummer drei der Welt 2:6, 1:6 verliert, ist kein gutes Zeichen“, so Becker zu eurosport.de. In einem Endspiel würde er wieder seinen ehemaligen Schützling Djokovic im Vorteil sehen. „Dominic hat noch kein Grand Slam gewonnen, Novak schon 17. Da ist schon noch ein Unterschied.“