Donna Vekic: "Die Tour wird nicht zurückkehren, solange wir Reisebeschränkungen haben"

Dass auch sie derzeit zum Home-Office gezwungen ist, erzählt Donna Vekic im Interview mit der Zeitung Jutranji List. Außerdem spricht sie über die Absage von Wimbledon und mutmaßt über eine Wiederaufnahme der WTA-Tour. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 20.04.2020, 15:51 Uhr

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Auch Donna Vekic vermisst den Gang aus dem Spielertunnel.
Auch Donna Vekic vermisst den Gang aus dem Spielertunnel.

"Wimbledon ist mein Lieblingsturnier." Eine Aussage, die Donna Vekic im Interview mit der kroatischen Zeitung Jutranji List mit viel Wehmut zum Besten gab, tat sie dies doch, um über die schmerzhafte Absage des Rasen-Klassikers zu sprechen. "Ich habe es noch nicht akzeptiert, dass Wimbledon dieses Jahr nicht stattfindet, aber die Situation ist überall gleich, nicht nur in der Welt des Tennis", so die Kroatin. Sie werde den Grass-Court-Swing vermissen, sei dies doch ein Untergrund, auf dem sie sehr gerne spiele. 

In Wimbledon hätte Vekic in diesem Jahr einiges gut zu machen gehabt, war sie doch im Vorjahr bereits in der ersten Runde gescheitert. Eine Mission, die sich für die 23-Jährige nun um ein Jahr nach hinten verschiebt. "Es wird ein seltsames Gefühl sein, wenn ich 2021, wenn die Krise vorbei ist, nach Wimbledon und zu anderen Turnieren zurückkehren werde", zitiert Ubitennis.com die Kroatin, die nicht vollends von einer Wiederaufnahme der Tour in diesem Kalenderjahr überzeugt ist. 

"Nicht mehr so viel Zeit Zuhause verbracht seit ich zehn war"

"Ich bin mir bewusst, dass es möglicherweise nicht möglich ist, auf den Tennisplatz zurückzukehren. Die Tour wird erst wieder aufgenommen, wenn es keine Reisebeschränkungen mehr gibt", erklärt Vekic, die aber gleichzeitig hofft, dass es vielleicht 2020 doch weitergehen kann mit dem Profitennis. Nichtsdestotrotz kann die Kroatin der Situation ein paar positive Aspekte abgewinnen. Wie so viele TennisspielerInnen hat sie nun so viel Freizeit wie seit Kindheitstagen nicht mehr: "Ich habe nicht mehr so viel Zeit Zuhause verbracht seit ich zehn Jahre alt war", meint die Nummer 24 der WTA-Weltrangliste. 

Zeit, die Vekic für Dinge nutzt, für die während dem Tour-Alltag keine Zeit bleibt. So verbringt die Kroatin viel Zeit mit ihrer Familie, schaut Fernsehen, kocht oder lernt französisch. Und natürlich vergisst sie dabei nicht darauf, sich fit zu halten. "Ich glaube, ich werde dann einen Halbmarathon laufen können", erzählt Vekic über ihr intensives Lauftraining in diesen Tagen. Alles aber nur ein schwacher Trost für die Unterbrechung der Tour: "Ich vermisse die Turniere und das Adrenalin. Der Stopp ist ein Schock für mich und mein Team", so die 23-Jährige. 

von Michael Rothschädl

Montag
20.04.2020, 18:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.04.2020, 15:51 Uhr