Drei Gründe, warum Roger Federer nicht Wimbledon gewinnt
Ist das diesjährige Wimbledonturnier die letzte große Chance für Roger Federer auf einen weiteren Grand-Slam-Titel?
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
23.06.2014, 07:13 Uhr

Eine Analyse von Marco Kühn von tennis-insider.de
Unter Kritikern, Fans, Experten und solchen, die es werden wollen, steht es fest: Wenn Federer noch einmal ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kann, dann auf dem Rasen inWimbledon. Ganz wenige trauen dem „Maestro" noch etwas bei den US Open zu. Doch der Fokus wird wohl auch bei Roger selbst auf Wimbledon liegen. Und das völlig zu Recht. In Wimbledon hat er riesige Erfolge erzielen können. Und auch ist sein Spiel, samt neuem Matchplan, darauf ausgerichtet, auf einem schnellen Untergrund Erfolge zu feiern. Doch denke ich, wird ihm dies in Wimbledon nicht gelingen. Denn:
1. Der Centre Court in Wimbledon ist langsam
Meiner Meinung nach ist es auch am TV eindeutig zu sehen, dass der Centre Court in Wimbledon mit den Jahren immer langsamer geworden ist. Dazu kann man sich ganz einfach auf YouTube verschiedene Videos verschiedener Jahre ansehen. Dies gilt vielleicht nicht für die anderen Courts in Wimbledon. Doch wird das Turnier nicht auf Court 1 entschieden, sondern auf dem Centre Court. Somit wird Federer eines riesigen Vorteils beraubt. Klar, der langsamere Belag macht das Spiel an sich attraktiver. Doch bekommen so die Gegner die Möglichkeit, Federer auch an der Grundlinie bezwingen zu können. Oder aber bekommen sie mehr Zeit, Passierschläge anzusetzen. Ich denke, dass der Belag für Spieler wieNovak DjokovicundAndy Murrayoptimaler ist als für Federer.
2. Der Glaube, es nochmal zu schaffen
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Federer selbst nicht mehr zu 120 Prozent an einen großen Titel glaubt. Die Felsen, welche er dafür aus dem Weg räumen müsste, sind natürlich auch enorm. Im Normalfall müsste erStan Wawrinka,Rafael Nadalund Djokovic in Serie bezwingen. Glaubt er selbst wirklich daran?! Traut er sich dies in seiner derzeitigen Phase seiner Karriere wirklich ohne einen Zweifel zu? Ohne den unbedingten Glauben an seine eigenen Fähigkeiten und Stärken wird Federer Wimbledon nicht gewinnen können.
3. Sein Mythos
Roger und Wimbledon: ein (kleiner) Mythos in der Tennishistorie. Doch ist ihm auch diese Stärke in den Jahren abhandengekommen. Seine Niederlage im letzten Jahr gegenSergiy Stakhovskywar da nur das i-Tüpfelchen. Die Gegner, wer es auch sein mag, glauben daran, Federer in Wimbledon schlagen zu können. Denn es wurde ihnen gezeigt. Dazu kommen aufstrebende, brandgefährliche Spieler wieKei Nishikori,Milos Raonic,Grigor DimitrovundErnests Gulbis, welche vermutlich kurz vor dem Durchbruch stehen, etwas ganz Großes zu reißen. Der einstige Mythos Federers ist verblasst. Und dass sich Tennis zu einem sehr großen Teil im Kopf und damit in der Psyche entscheidet, wissen wir alle.
Die Chancen, dass ein vermeintlicher Außenseiter Federer schlägt, scheinen höher zu sein als ein Titelgewinn des Schweizers. Es sei denn, Roger Federer erweckt seinen Mythos in Wimbledon zu neuem Leben.
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