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Eine Schande – nächstes großes HTT-Finale endet im Eklat

Endspiele der großen und prestigeträchtigen Top-Events auf der Peugeot Hobby Tennis Tour stehen derz...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 27.01.2022, 03:18 Uhr

Endspiele der großen und prestigeträchtigen Top-Events auf der Peugeot Hobby Tennis Tour stehen derzeit unter keinem guten Stern. Nur 36 Tage nach dem für mächtig Aufsehen sorgenden Abbruch-Skandal im Endspiel der Peugeot HTT Finals 2021, krachte es am Mittwoch Abend in einem hitzig geführten finalen Showdown der 31. Peugeot HTT Australian Open-Ausgabe erneut. In den streitbaren Hauptrollen diesmal der HTT AO Champion von 2020 Lukas Prüger, sein finaler Konttrahent Nick Ihlenfeld und der Fanclub des neuen HTT Shootingstars. Im zweiten Satz eines sportlich eher bescheidenen Schlagabtausches war es dann soweit. Nach mehreren Wortgefechten eskalierte die Situation, und gipfelte schließlich im Verlassen des Platzes durch den ehemaligen Ranglisten-Ersten Lukas Prüger. Ein Bericht von C.L

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Prüger und die Ihlenfeld-Fans im Verbal-Clinch

Ja, es ist richtig schade, und langsam aber sicher auch ein wenig mühsam. Wir müssen wieder einmal nach dem Finale eines bedeutsamen HTT-Events über unschöne Nebengeräusche berichten. Erneut gerät das sportliche Geschehen eines der “big events” auf der Peugeot Hobby Tennis Tour völlig ins mediale Abseits. Abermals rücken Resultate und Rekorde in den Hintergrund, verlieren sportliche Topleistungen ihren Stellenwert, und wird ein Disput zum großen Gesprächsthema innerhalb der HTT Community. Nun, was ist genau passiert? Mitte des zweiten Satzes war es, als sich der deutlich zurückliegende und an diesem Tag sportlich kein Bein auf den Platz bringende Lukas Prüger über den Beifall aus dem am Nebenplatz sitzenden Publikum nach einem seiner vielen groben Vorhand-Schnitzer echauffierte. Zunächst monierte der 24jährige das Verhalten des Ihlenfeld-Fanclubs noch mit einem Selbstgespräch. Die Eskalation nahm ihren tragischen Lauf, als  Augenblicke später ein weiterer unerzwungener Vorhand-Fehler Prügers Beifall seitens der gegnerischen Fans nach sich zog. Prüger fühlte sich gestört, veräppelt und nach dem dritten Vorfall dieser Art gar provoziert. Das Fass zum Überlaufen brachte dann ein Outruf Ihlenfelds, der aus Sicht Prügers ungerechtfertigter Weise die 5:1 Führung seines Gegners im zweiten Satz bedeutete.

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Prügers Abgang prolongiert “große Finali ohne sportlichem Ausgang”

Prüger packte seine Sachen, verweigerte seinem Gegner das Shakehands, und verließ den Centercourt. Damit gab es für den HTT Veranstalter nur einen Monat nach dem unschönen Finals-Eklat zwischen Vukicevic und Wilmink ein Deja-vu-Erlebnis der erneut skandalösen Art. Was bleibt neben einem fahlen Beigeschmack, und dem bereits dritten nicht zu Ende gespielten HTT-Finale ab 500er-Ebene aufwärts in Serie, ist eine kontroversielle Diskussion über die Art und Weise, wie sich Spieler und Zuschauer nach Fehlern des Gegners zu verhalten haben. Die Debatte ist eröffnet.

von Claus Lippert

Donnerstag
27.01.2022, 01:44 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.01.2022, 03:18 Uhr