Emma Raducanu - "Ich freue mich sehr auf den Porsche Tennis Grand Prix"

Bei den US Open im Sommer 2021 hat Emma Raducanu als erste Qualifikantin ein Grand-Slam-Turnier gewonnen und damit Tennis-Geschichte geschrieben. Jetzt schlägt sie erstmals beim Porsche Tennis Grand Prix auf.

von PM
zuletzt bearbeitet: 12.04.2022, 19:46 Uhr

Emma Raducanu möchte in Stuttgart angreifen
© Porsche
Emma Raducanu möchte in Stuttgart angreifen

Vor ihrer Premiere in der Stuttgarter Porsche-Arena spricht die 19-jährige Britin im Interview über ihre Vorfreude auf das Turnier, ihre Begeisterung für Porsche und Motorsport und darüber, wie es sich anfühlt, Porsche-Markenbotschafterin zu sein.

Emma, Sie waren schon einige Male in Deutschland. Was ist Ihnen in Erinnerung geblieben?

„Ich weiß noch, dass ich als Kind im Brunnen vor dem Kölner Dom geplantscht habe. Wir waren damals an Rhein und Mosel unterwegs. Später habe ich ein Junior Event in Düren gewonnen und 2017 ein Turnier in Hamburg. Es sind also schöne Erinnerungen, die ich mit Deutschland verbinde.“
 
Sie spielen jetzt erstmals beim Porsche Tennis Grand Prix. Wie groß ist die Vorfreude?

„Ich freue mich sehr darauf, mein allererstes WTA-Turnier auf Sand zu spielen. Schön, dass es der Porsche Tennis Grand Prix ist. Ich verfolge diese Veranstaltung schon seit ich noch sehr jung war. Für mich war es immer das Turnier, bei dem die Gewinnerin einen Porsche bekommt. Das war einzigartig, das hat sich eingeprägt. Als ich dann auf der Tour war, habe ich von anderen Spielerinnen viel Positives über den Porsche Tennis Grand Prix gehört. Er ist eines der populärsten Turniere im Kalender, was aber auch kein Wunder ist: Wer gewinnt nicht gerne einen Porsche?“
 
Mit neun Top-10-Spielerinnen ist das Turnier extrem gut besetzt. Wie sehr motiviert Sie so starke Konkurrenz?

„Ein so starkes Feld ist auf jeden Fall eine Herausforderung. In meiner kurzen Zeit auf der Tour habe ich jedoch gegen einige dieser Spielerinnen schon gewonnen. Es wäre sehr motivierend, wenn in Stuttgart noch einige Siege dazukommen würden, vor allem auf Sand, wo ich sehr wenig Erfahrung habe, weil es in Großbritannien so gut wie keine Sandplätze gibt. Diese Sandplatzsaison mit den French Open als Höhepunkt wird eine große Herausforderung für mich werden, auf die ich mich sehr freue.“
 
Was steht in Stuttgart in Ihrem Freizeitprogramm – ein Stadtbummel oder eher ein Abstecher ins Porsche-Museum?

„Also, auf meiner Prioritätenliste steht das Porsche-Museum ganz klar vor einem Stadtbummel. Ich würde mir aber auch gerne das Porsche-Werk anschauen.“
 
Sie sind ein großer Motorsportfan. Was lieben Sie daran?

„Ich liebe das Gefühl, Rennen zu fahren und schnell zu sein. Diese extreme Beschleunigung und das harte Abbremsen. Ich bin aber auch sehr interessiert an der Technik und der Arbeit der Mechaniker und Ingenieure.“

Emma Raducanu - US-Open-Siegerin 2021
© Porsche
Emma Raducanu - US-Open-Siegerin 2021

Sie kamen schon als Kind mit Motorsport in Berührung.

„Als Sechsjährige bin ich Kart gefahren und fühlte mich dadurch auf eine sehr positive Weise anders als die meisten Mädchen und Jungs. Viel cooler. Nachdem ich immer besser und auch selbstbewusster wurde, hatte ich richtig viel Spaß. Später bin ich dann auf Motocross umgestiegen, was eine noch größere Herausforderung war. Aber auch ein Vergnügen, denn seien wir mal ehrlich: Welches Kind mag es nicht, sich im Schlamm schmutzig zu machen?“ 
 
Gibt es Parallelen zwischen Motorsport und Tennis?

Im Motorsport geht es um ständige Verbesserung. Das liebe ich. Da sehe ich durchaus Parallelen zum Tennis. Auch auf dem Platz muss man stets konzentriert sein, muss instinktiv auf neue Situationen reagieren und eine schnelle Lösung finden. Man investiert viel Zeit und Arbeit in Vorbereitung und Training, nur um kleine Fortschritte zu machen. Im Motorsport sind die allerdings noch minimaler als im Tennis, da sprechen wir über Sekundenbruchteile. Und noch einen Unterschied gibt es: Wenn man einen Fehler macht, sind die Folgen im Tennis weitaus harmloser.“
 
Wie ist das auf der Straße? Was sind Sie für eine Autofahrerin?

„Ich würde mich als sichere und ziemlich anständige Autofahrerin bezeichnen, die gerne schnell fährt, wenn es erlaubt ist. Wenn ich zu Hause bin, fahre ich jeden Tag drei Stunden zum Training. Auf meinen Reisen komme ich leider sehr wenig zum Autofahren, weil ich noch zu jung für einen Mietwagen bin.“

Porsche engagiert sich in erster Linie im Langstreckenrennsport und in der Formel E. Welche Rennen gefallen Ihnen?

„Ein Langstreckenrennen ist wie ein enges Dreisatzmatch. Am Ende entscheiden Konzentration und Können. Das ist auch für die Fans sehr interessant. Genauso faszinierend ist die Formel E. Sie ist eine umweltfreundliche und innovative Rennserie, und ich weiß, wieviel Drehmoment und Beschleunigung in den Elektromotoren steckt. Weil sich die Autos nicht so sehr unterscheiden, wird in der Formel E mehr überholt als in anderen Rennserien. Und das ist ja einer der reizvollsten Aspekte des Motorsports.“
 
Bei welchem Rennfahrer würden Sie gerne Fahrstunden nehmen und in welchem Auto?

„Ich würde mich für einen 911 entscheiden, weil ich den am liebsten mag, vielleicht aber auch für den supersportlichen 718 Cayman GT4. Und als Fahrer wäre Daniel Ricciardo mein Favorit. Bei seinem Können und seiner Lockerheit hätten wir sicherlich viel Spaß, und ich würde schnell dazulernen.“
 
Ihr Lieblings-Porsche ist der 911. Warum?

„Zwei meiner früheren Trainer fuhren einen 911. Immer wenn ich morgens vor der Schule zum Training kam, habe ich das Auto bewundert und davon geträumt, irgendwann selbst so eines zu besitzen. Später war ich in Brands Hatch und habe den 911 beim Porsche Carrera Cup auf der Rennstrecke erlebt. Jede Generation des 911 ist einzigartig und auf ihre Weise schön. Dieses Auto ist eine Legende. Ein Symbol für Leistung, Image und Stil.“

Sie haben sich auf und neben dem Platz schon viele Träume erfüllt. Wie bleiben Sie motiviert?

„Es kommen im Leben immer wieder neue Herausforderungen auf einen zu und man muss sich immer neue Ziele setzen. Jetzt bin ich gerade sehr darauf fokussiert, mein Spiel weiter zu verbessern. Das motiviert mich sehr.“
 
Sie sind seit kurzem Porsche-Markenbotschafterin. Wie ist das für Sie?

„Botschafterin für Porsche zu sein bedeutet mir sehr viel. Porsche ist eine Marke, die mich schon als Kind fasziniert hat. Bei meiner Zusammenarbeit mit Partnern und Marken ist es mir wichtig, dass ich eine Leidenschaft für sie entwickle und mich mit ihnen identifizieren kann. Bei Porsche passt das perfekt. Diese Partnerschaft ist unglaublich und ich freue mich schon sehr auf viele aufregende gemeinsame Aktivitäten.“

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12.04.2022, 13:20 Uhr
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