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Erste Bank Open: Von Melzer bis Thiem - die Wien-Sieger seit 2010

Dominic Thiem geht als Titelverteidiger in die am Montag beginnenden Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. Wie man beim größten österreichischen Tennisturnier zweimal in Folge gewinnt, hat Anfang des letzten Jahrzehnts Jürgen Melzer vorgemacht. Wir blicken zurück auf die Sieger seit 2010.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.10.2020, 09:03 Uhr

Stadthallen-Sieger: Jürgen Melzer 2010, Dominic Thiem 2019
© GEPA Pictures
Stadthallen-Sieger: Jürgen Melzer 2010, Dominic Thiem 2019

Was ist noch schöner als ein Heimsieg? Vielleicht die Wiederholung und also Bestätigung desselben. Und also hat sich Jürgen Melzer nach seinem Triumph von 2009 (damals im Endspiel gegen Marin Cilic) im Jahr darauf gleich wieder den Titel in der Wiener Stadthalle geholt. 2010 hieß der Finalgegner Andreas Haider-Maurer und es hat nicht viel gefehlt, dass der Außenseiter sich in die Siegerliste eingetragen hätte. Am Ende setzte sich aber Melzer mit 6:7 (10), 7:6 (4) und 6:4 durch.

Auch im darauffolgenden Jahr ging es im Finale über drei Sätze. Jo-Wilfried Tsonga wusste sich dabei gegen Juan Martin del Potro durchzusetzen, der sich wiederum ein Jahr später gegen Überraschungsmann Grega Zemlja behaupten konnte. Für Tsonga sollten noch zwei weitere Endspielteilnahmen in der Stadthalle folgen, zu einem zweiten Titel hat es aber nicht gereicht.

Murray holt zwei Titel in Wien

Den holte sich Tommy Haas 2013, indem er im Endspiel Österreich-Spezialist Robin Haase schlug. Haas hatte bereits 2001 in Wien reüssiert, zu einer Zeit, als die Finalspiele noch im Best-of-Five-Modus ausgetragen wurden. Was Guillermo Canas nicht wesentlich weitergeholfen hatte, der Argentinier unterlag Tommy Haas zwölf Jahre vor dessen zweiten Turniersiegen in drei Sätzen.

2014 gab Andy Murray Wien die Ehre - und kämpfte sich gegen David Ferrer zu seinem ersten Erfolg. Der zweite sollte 2016 folgen, dann gegen Tsonga im Endspiel. Der 2015er-Titel ging an Ferrer, der im Finale gegen Steve Johnson in drei Sätzen besiegte. Lucas Pouille verlängerte 2017 die Malaise von Jo-Wilfried Tsonga in Wien-Endspielen, 2018 war dann Kevin Anderson dran, der gegen Kei Nishikori in zwei Sätzen gewann.

Das Ende der 2010er-Jahre besiegelte dann der Triumph von Dominic Thiem, exakt zehn Jahre nach dem ersten Sieg von Jürgen Melzer in Wien. Und der Weg zum Titel war für Thiem vor knapp einem Jahr wahrlich nicht einfach. So musste er etwa seine Angstgegner Fernando Verdasco und Jo-Wilfried Tsonga, später noch Matteo Berrettini und im Finale Kumpel Diego Schwartzman bezwingen. 2020 wird die Konkurrenz noch größer sein - schließlich hat mit Novak Djokovic der Weltranglisten-Erste seinen Start in Wien angekündigt. Und Djokovic hat in dieser Saison erst ein Match auf regulärem Weg verloren: gegen Rafael Nadal im Endspiel der French Open. 

Hier die Endspiele in der Wiener Stadthalle seit 2010:

JahrSiegerFinalistErgebnis
2019Dominic ThiemDiego Schwartzman3:6, 6:4, 6:3
2018Kevin AndersonKei Nishikori6:3, 7:6 (3)
2017Lucas PouilleJo-Wilfried Tsonga6:1, 6:4
2016Andy MurrayJo-Wilfried Tsonga6:3, 7:6 (6)
2015David FerrerSteve Johnson4:6, 6:4, 7:5
2014Andy MurrayDavid Ferrer5:7, 6:2, 7:5
2013Tommy HaasRobin Haase6:3, 4:6, 6:4
2012Juan Martin del PotroGrega Zemlja7:5, 6:3
2011Jo-Wilfried TsongaJuan Martin del Potro6:7 (5), 6:3, 6:4
2010Jürgen MelzerAndreas Haider Maurer6:7 (10), 7:6 (4), 6:4

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Freitag
23.10.2020, 10:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.10.2020, 09:03 Uhr