Fabio Fognini hat niemals Fernweh

Im Moment verbringt Fabio Fognini viel Zeit zuhause mit seiner Frau Flavia Pennetta und seinen beiden Kindern. Das bekommt dem Gemüt des fußballverrückten Italieners ausgesprochen gut.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 11:35 Uhr

Fabio Fognini braucht seine Freunde und Familie
© GEPA Pictures
Fabio Fognini braucht seine Freunde und Familie

Als Fan des italienischen Fußballs muss sich Fabio Fognini noch gedulden: Während die Zeichen in der deutschen Bundesliga schon bald auf Neustart zu stehen scheinen, ist die Lage in Italien aufgrund des deutlich stärkeren Ausbruchs der Corona-Pandemie noch unklar: Die Verantwortlichen der Serie A drängen auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs, die Politik bremst. Fognini hätte ja gleich zwei Feuer im Eisen: Inter Mailand, einer der beiden favorisierten Clubs der italienischen Nummer zwei, steuert als Liga-Dritter einen ungefährdeten Champions-League-Platz an. Der FC Genua hingegen kämpft gegen den Abstieg.

„Meine erste Leidenschaft war Fußball“, bekannte Fognini vor ein paar Tagen in einem Interview. Kein Alleinstellungsmerkmal unter Tennisspielern, wohlgemerkt. Auch Marat Safin hatte Ähnliches vor ein paar Tagen bei „Kasi Live“ auf Instagram erklärt. „Es hat Zeiten gegeben, da hätte ich lieber Fußball als Tennis gespielt“, so Fognini weiter. „Aber das kann man nun natürlich schwer sagen, wenn man Tennis als Job hat. Fußball ist mein Lieblingssport, und ich schaue so viel, wie ich kann.“ Warum er sich für seinen jetzigen Beruf entschieden habe? „Tennis hat mir die Verantwortung gegeben, die ich wollte. Wenn ich verliere, liegt es nur an mir. Aber eben auch, wenn ich gewinne.“

Fognini weint wie ein Baby

Zum Gewinnen gehört bei Fabio Fognini aber auch eine ausgeprägte Wohlfühl-Atmosphäre. Bei seinem größten Karriere-Erfolg in Monte Carlo 2019 war eine ganze Legion an Kumpels mit im Stadion, dazu auch Ehefrau Flavia Pennetta. Mit der Fognini mittlerweile zwei Kinder hat. Tochter Farah kam am 23. Dezember des vergangenen Jahres auf die Welt, der Abschiedsschmerz, als sich Papa Fabio Richtung Australien aufmachte, war noch schlimmer als sonst.

„Die schlimmste Zeit des Jahres ist zwischen Dezember und Januar, wenn ich kurz davor bin, wegzufliegen. Ich habe eine lange Vorbereitung, kann meine Freunde sehen, mit ihnen zum Dinner gehen, und dann muss ich wieder auf Reisen gehen. Ich werde immer krank, bevor ich dann wirklich abreise. Das war schon die letzten zehn Jahre so. In dieser Saison war es einzigartig. Ich war kurz davor nach Australien zu fliegen, und habe begonnen, wie ein Baby zu weinen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, meine Familie zu verlassen.“

von tennisnet.com

Mittwoch
06.05.2020, 20:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 11:35 Uhr