Fall Peng Shuai: Novak Djokovic unterstützt WTA-Forderung zu 100%

Der Fall Peng Shuai schlägt weiterhin hohe Wellen. Während Bild- und Videomaterial der ehemaligen Doppelspezialistin vonseiten Regierungsmedien Chinas für wenig Erleichterung sorgen, äußerten sich nun auch Novak Djokovic und Rafael Nadal und Roger Federer zur Causa. 

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.11.2021, 08:40 Uhr

Der Fall Peng Shuai schlägt derzeit hohe Wellen
Der Fall Peng Shuai schlägt derzeit hohe Wellen

Der Fall Peng Shuai ist mittlerweile ganz oben angekommen. Zuletzt äußerte sich auch das Weiße Haus in Washington bezüglich des Wohlergehens der chinesischen Doppelspezialistin. Shuai war seit ihrem Posting, in dem sie einem ehemaligen Spitzenparteifunktionär Chinas Missbrauch vorwarf, von der Bildfläche verschwunden. Außer einer zweifelhaften Mail und Bild- und Videomaterial von Regierungsmedien war von Shuai seither nichts zu hören. 

Inbesondere die WTA reagierte zuletzt scharf, stellte auch einen Rückzug der Damen-Tour aus China in den Raum. Diese Geschichte sei größer als das Geschäft, versicherte WTA-Boss Steve Simon. "Frauen müssen respektiert und dürfen nicht zensiert werden", forderte der CEO der WTA. Mittlerweile wurde vonseiten staatlicher Medien in China angekündigt, Shuai würde schon bald wieder im Zuge öffentlicher Auftritte zu sehen sein. 

Djokovic unterstützt WTA 

Novak Djokovic hat indes dem Vorgehen der WTA seine volle Unterstützung zugesichert. "Ich möchte klarstellen, dass ich die Position der WTA voll und ganz unterstütze. Die Tennisgemeinschaft muss gemeinsam handeln. Ich denke, es wäre nicht logisch für uns, weiterhin Turniere in China zu veranstalten, solange die Sache nicht geklärt ist", so der Serbe. "Es ist schrecklich, was da passiert, und ich unterstütze zu 100 %, dass der Tennissport jede Beziehung zu China einstellt, bis alles geklärt ist."

An oberster Stelle stehe dabei zweifelsohne das Wohlbefinden der zweifachen Major-Siegerin im Doppel, betonte Djokovic. "Wir hoffen, dass wir das Schlimmste verhindern und die Situation so schnell wie möglich lösen können", betonte der Weltranglistenerste. In dieselbe Kerbe schlug zuletzt auch Rafael Nadal, der betonte: "Das Wichtigste jetzt ist, dass es ihr gut geht. Wir alle in der Tennisfamilie hoffen, sie bald bei uns zu sehen."

WTA legt nach

In der Tennisszene machte sich in den vergangenen Tagen ohnedies eine regelrechte Welle der Solidarität breit. Neben Nadal und Djokovic äußerte zuletzt auch Roger Federer seine Solidarität mit der Chinesin. Ein Sujet, welches die Doppelspezialistin mit dem Hashtag #whereispengshuai zeigt, wurde von der überwiegenden Mehrheit der Topspielerinnen der WTA geteilt. 

Unterdessen hat auch die WTA in Person von Steve Simon auf das veröffentlichte Video- und Bildmaterial reagiert und sich dabei wenig zufrieden gezeigt: "Dieses Video allein ist nicht ausreichend. Wie ich von Anfang an erklärt habe, bin ich nach wie vor besorgt über die Gesundheit und Sicherheit von Peng Shuai und darüber, dass der Vorwurf des sexuellen Übergriffs zensiert und unter den Teppich gekehrt wird. Ich habe klar gesagt, was geschehen muss und unsere Beziehungen zu China stehen an einem Scheideweg."

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Sonntag
21.11.2021, 18:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.11.2021, 08:40 Uhr

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