Feliciano Lopez glaubt an das Davis-Cup-Format

Kein Davis-Cup-Finalturnier in diesem Jahr - Routinier Feliciano Lopez ist dennoch überzeugt, dass das Format eine Zukunft hat.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 13.12.2020, 11:44 Uhr

Feliciano Lopez im Sommer 2020 in Kitzbühel
© GEPA Pictures
Feliciano Lopez im Sommer 2020 in Kitzbühel

Roger Federer ist nicht der einzige 39-Jährige, der im kommenden Jahr wieder auf Titeljagd auf der ATP-Tour gehen möchte: Auch Feliciano Lopez, der große spanische Ästhet, hat noch einiges vor. Dass Lopez unter bestimmten Umständen noch mit der absoluten Weltspitze mithalten kann, hat er erst vor wenigen Wochen beim ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy unter Beweis gestellt. da hatte Feli Rafael Nadal am Rande einer Niederlage.

Lopez ist seit 2018 aber auch als Turnierdirektor tätig. Als solcher hat er in Madrid die Auswirkungen der Corona-Pandemie aus erster Hand mitbekommen. „Mir ist bewusst, dass die Turniere die Hilfe der Sponsoren brauchen“, erklärte Lopez in einem Gespräch mit der Zeitung Corriere della Sera. „Die Regierungen unterstützen jene Leute, die am meisten Schwierigkeiten haben. Es war ein sehr hartes Jahr aufgrund der Pandemie, aber wir müssen die Realität akzeptieren.“

Lopez gewinnt mit Spanien den Davis Cup

Auch das Davis-Cup-Finalturnier in Madrid ist den schwierigen Umständen zum Opfer gefallen. 2019 hatte die spanische Mannschaft den Titel geholt, mit Feliciano Lopez. „Dieser Triumph war sehr speziell für mich und uns alle. Ich habe es als große Ehre empfunden, mit 38 Jahren im Team zu sein und meinen Kameraden dabei zu helfen, den Titel zu gewinnen. Noch dazu in Madrid und auf einer Anlage, die ich sehr gut kenne. Und dann hatten wir mit dem Tod den Vaters von Roberto Bautista-Agut auch noch eine traurige und schwierige Situation zu verkraften. Es war unglaublich, wie er nach dem Begräbnis zurückgekommen ist, um das Finale zu spielen und auch noch Félix Auger-Aliassime zu schlagen.“

Die neue Versuchsanordnung im Davis Cup, nach der der Sieger in Turnierform ermittelt wird, die nicht bei allen Tennisfreunden und Spielern auf Gegenliebe gestoßen ist, findet Feliciano Lopez schwer in Ordnung. „Ich glaube stark an das neue Format. Als die ITF das bekannt gab, dachte ich, es ist die richtige Entscheidung. Die Matches im Davis Cup müssen Best-of-Three sein. Natürlich gibt es immer Dinge, die man noch verbessern muss. Aber ich bin mir sicher, dass daran gearbeitet wird.“
Durch die Einführung des neuen ATP Cups ist dem Davis Cup allerdings eine gefährliche Konkurrenz erwachsen. Wer sich auf Dauer behaupten wird - oder ob es zu einer Verschmelzung von ATP und Davis Cup kommt - wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Sollte es 2021 in der Caja Magical in Madrid zur zweiten Auflage des Finalturniers kommen, dann gäbe es mit Österreich, Deutschland und Serbien mindestens eine hochinteressante Gruppe.

von tennisnet.com

Sonntag
13.12.2020, 17:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.12.2020, 11:44 Uhr