Felix Auger-Aliassime: "Habe Schwierigkeiten, das Niveau zu halten"

Felix Auger-Aliassime hat nach starken Wochen beim Davis- und Laver Cup beim ATP-500-Event von Astana überraschend früh die Segel streichen müssen. Bereits im Vorfeld des Turniers hatte der Kanadier die Konstanz als aktuell größte Baustelle identifiziert. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 04.10.2022, 07:54 Uhr

Felix Auger-Aliassime sieht die Konstanz als seine größte Baustelle
Felix Auger-Aliassime sieht die Konstanz als seine größte Baustelle

Siege über die Nummer eins der Welt und Novak Djokovic binnen weniger Tage, das ist im Tennis der letzten Jahre ein durchaus ungewöhnliches Ereignis. Das hat im Großen und Ganzen zwei Gründe: Zum einen war es bis zum (zweiten) Durchbruch von Daniil Medvedev an die Weltspitze zuletzt durchaus selten, dass Novak Djokovic die Nummer-eins-Position nicht selbst inne hatte. Und zum anderen ist es schlicht und ergreifend genauso schwierig, gegen eine Nummer eins der Welt zu siegen wie es ist, Novak Djokovic in die Knie zu zwingen.

Beides ist Felix Auger-Aliassime in den letzten Tagen aber gelungen. Der Kanadier zeigte zunächst beim Davis Cup eine großartige Leistung und besiegte Carlos Alcaraz, beim Laver Cup wenige Tage später legte der Youngster noch einen nach und zwang Rückkehrer Novak Djokovic überraschend in zwei Sätzen in die Knie. Es seien zwei sehr gute Wochen gewesen, betonte Auger-Aliassime nun im Vorfeld des ATP-500-Events von Astana. "Bei diesen Mannschaftswettbewerben konnte ich gute Spiele abliefern und mein Niveau steigern, wenn es nötig war, wenn mein Team auf mich zählte." 

Konstanz bei Auger-Aliassime ein Problem

Er habe in diesen Matches genau jene Attribute gezeigt, die sein Spiel so stark machen, betonte Auger-Aliassime: "Ich habe wirklich gutes, offensives Tennis gespielt - wirklich kontrollierte Aggression", so der Kanadier. "Wenn ich in der Lage bin, das zu tun, gut aufzuschlagen, in den Ballwechseln zu bleiben und mich körperlich gut zu fühlen, habe ich das Gefühl, ja, dass ich einer der wettbewerbsfähigsten Spieler da draußen bin. Ich kann wirklich jeden schlagen." Das hat Auger-Aliassime in Valencia und London gezeigt. 

Gleichwohl erklärte Auger-Aliassime aber auch, dass es weiterhin ein großes Manko in seinem Spiel sei, dieses nicht 100% konstant Woche für Woche auf den Platz bringen zu können. "Es fällt mir schwer, dieses Niveau zu halten, und das ist etwas, was ich versuche, Monat für Monat, Jahr für Jahr besser zu machen." Auch diese andere Seite der Medaille hat Auger-Aliassime jüngst gezeigt, in Astana setzte es für den Youngster am Montag nämlich einen mächtigen Dämpfer: Der 22-Jährige unterlag Roberto Bautista Agut bereits in Runde eins in zwei Sätzen. Diese Rückschläge sollen in Zukunft seltener werden: "Aber ich vertraue darauf, dass ich mit der Arbeit und dem Nachdenken darüber, was ich jedes Mal besser machen kann, einen Punkt erreichen werde, an dem ich jedes Mal, wenn ich auf dem Platz stehe, dieses Niveau erreichen kann."

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von Michael Rothschädl

Dienstag
04.10.2022, 07:57 Uhr
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