Flavia Pennetta - Keine Ikonen nach Serena Williams und Maria Sharapova

Flavia Pennetta, US-Open-Siegerin von 2015, macht sich Sorgen um die zukünftige Attraktivität des Frauentennis.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.06.2020, 13:18 Uhr

Wer wird nach Serena und Maria die Bannerträgerin des Frauentennis?
© GEPA Pictures
Wer wird nach Serena und Maria die Bannerträgerin des Frauentennis?

Naomi Osaka mag Serena Williams in puncto Gesamteinnahmen im Jahr 2019 überflügelt habe, an weltweiter Strahlkraft dürfte die 23-malige Major-Siegerin aus den USA dennoch noch die Nase vorne haben. Und wohl nicht zu knapp. Flavia Pennetta kann dies aus eigener Erfahrung bezeugen: 2015 nämlich schickte sich Serena an, die den US Open ihren ersten Jahres-Grand-Slam zu komplettieren. Was zur Folge hatte, dass das Endspiel der Frauen eher ausverkauft war als jenes der Männer, eine eher seltene Begebenheit.

Roberta Vinci war das allerdings herzlich wurst, sie besiegte Serena in der Vorschlussrunde, musste sich im Endspiel aber eben jener Flavia Pennetta geschlagen geben. Unvergessen die Szenen unmittelbar nach Matchende, als die Italienerinnen sich Schulter an Schulter freundlich tratschend auf die Siegerehrung einstimmten. Weder Vinci noch Pennetta sind auf der WTA-Tour noch aktiv, Flavia schaut immerhin ab und zu als TV-Expertin bei den Turnieren vorbei. Und macht sich ein paar Sorgen hinsichtlich der Popularität ihrer Lieblingsdisziplin in den kommenden Jahren.

Pennetta mit Graf, Seles, Sabatini aufgewachsen

„Bei den Männern haben wir Federer, Nadal und Djokovic, die während der letzten 15 Jahre unglaubliche Tennisgeschichte geschrieben haben, aber danach kommen schon solide und konstante junge Leute“, erklärte Pennetta in einem Interview mit La Gazzetta di Mezzogiorno. „Bei den Frauen gibt es diese eine Ikone nicht mehr, die Tickets verkauft. Serena Williams ist immer noch da, hat aber auch immer mehr Probleme. Sharapova ist zurückgetreten, sie war auch abseits des Platzes eine Ikone. Einerseits macht jedes Turnier Spaß, weil fast jede Spielerin den Titel holen kann, aber das gibt uns zu denken. Denn davor waren die Top Ten dem Rest ein oder zwei Schritte voraus.“

Genau in diesem Wissen ist Flavia Pennetta auch aufgewachsen. „Tennis zur Zeit von Sabatini, Graf, Seles, Capriati war wundervoll. Ich bin mit ihnen aufgewachsen, hatte Monicas Poster an meiner Tür. Dieses Tennis vermisse ich persönlich, weil ich damit groß geworden bin. Wahrscheinlich wissen die jungen Leute von heute nicht einmal, wer diese Spielerinnen sind.“

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Mittwoch
03.06.2020, 20:15 Uhr
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