Nach Wimbledon ist vor den US-Open: Bleibt Sabalenka auf dem Thron?
Nach Wimbledon ist vor den US Open: Die Hartplatzsaison steht vor der Tür. Aryna Sabalenkahat ordentlich Punkte zu verteidigen, während Coco Gauffund Iga Swiatek bereits auf ihre Chancen lauern.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
15.07.2025, 21:04 Uhr

Mit einer kleinen Überraschung beendete Swiatek die Rasensaison mit ihrem ersten Wimbledon-Titel – ein Belag, mit dem sie bisher immer zu kämpfen hatte. Damit überwand die Polin nicht nur ihre 13-monatige Titellosigkeit, sondern machte zum Start der neuen Saison einen gewaltigen Schritt Richtung Tennisspitze – einen Platz, den sie an Aryna Sabalenka verlor.
Die aktuelle Königin des Damentennis startet hingegen mit zwei verpassten Grand-Slam-Chancen im Gepäck in den nordamerikanischen Hartplatzschwung, in dem sie neben Cincinnati auch noch die Punkte ihres US-Open-Sieges zu verteidigen hat. In der starken Saison 2024 sammelte die 27-Jährige 3410 Punkte und erreichte neben den beiden Turniersiegen das Halbfinale in Washington und das Viertelfinale in Toronto.
In akuter Bedrängnis ist Sabalenka dennoch nicht. Mit 12.420 Punkten hat sich die Belarussin ein komfortables Polster aufgebaut. Eine schwache Hartplatzsaison könnte ihre Vormachtstellung allerdings ins Wanken bringen.
Gauff und Swiatek warten auf ihre Chancen
Die Weltranglistenzweite Coco Gauff muss lediglich 370 Punkte verteidigen – eine perfekte Gelegenheit, um Druck auf die Nummer Eins auszuüben. Sollte die US-Amerikanerin die WTA-1000-Turniere in Kanada und Cincinnati sowie erneut die US Open gewinnen, könnte sie Sabalenka gefährlich nahe kommen. Und sollte Sabalenka tatsächlich ins Straucheln geraten, wäre sogar die Ablösung an der Spitze möglich – auch wenn dieses Szenario derzeit eher unwahrscheinlich erscheint.
Auch Swiatek befindet sich in einer vielversprechenden Ausgangsposition. Sie verteidigt lediglich 430 Punkte für ihr Viertelfinal-Aus bei den US Open 2023. Sollte Gauff nicht voll punkten, könnte Swiatek sich immerhin Platz zwei zurückholen. Und bei einem dramatischen Leistungseinbruch Sabalenkas sowie einer eigenen Glanzleistung sogar den Thron – auch wenn dieses Szenario, angesichts von Sabalenkas Vorliebe für Hartplätze, derzeit eher spekulativ bleibt.
