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French Open: Dominic Thiem - Fehlerfreie Tage in Paris

Dominic Thiem hat sich bei den French Open 2019 von Match zu Match gesteigert. Im Viertelfinale am Mittwoch trifft der Österreicher etwas überraschend auf Karen Khachanovaus Russland.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 04.06.2019, 12:29 Uhr

Dominic Thiem lässt sich im Regelfall von Gael Monfils gratulieren
Dominic Thiem lässt sich im Regelfall von Gael Monfils gratulieren

Von Jens Huiber aus Paris

„Ich bin ja derjenige, der keinen Fehler gemacht hat.“ Dominic Thiem sprach ein großes Wort gelassen aus in seiner Pressekonferenz am Montagabend im Stade Roland Garros. Und die Einschätzung des nunmehr viermaligen Viertelfinalisten der French Open hätte eigentlich auch wunderbar auf die beinahe makellose Vorstellung gegen Gael Monfils gepasst. Tatsächlich aber wollte die internationale Presse noch ein abschließendes Wort zur kleinen Episode mit Serena Williams, die Thiem zwei Tage danach als eher harmlos einstufte.

Aber noch einmal für das Protokoll: Er habe natürlich keine Strafe bekommen, weil er ein TV-Interview nicht mehr absolviert hat. Denn, siehe oben, fehlerbehaftet waren alle anderen Beteiligten in diesem komödiantischem Zwischenspiel.

Thiem athletisch stärker als Monfils

Thiem hat, auch der eigenen Einschätzung nach, gegen Gael Monfils seine beste Leistung des Turnier gezeigt. Was auch eine zwingende Voraussetzung war: „Wenn ich so gespielt hätte wie in den ersten beiden Runden, hätte mich Monfils weggespielt.“ Tatsächlich war es aber Thiem, der lediglich einmal seinen Aufschlag abgab - und den Franzosen auch in dessen ureigenster Disziplin schlug: der Athletik. Unglaublich, welche Bälle der 25-jährige Lichtenwörther nicht nur erlaufen, sondern auch gewinnbringend ins Feld zurückspielen konnte. Vor allem in jener Phase im dritten Satz, in der Monfils sich offenbar zum Ziel gesetzt hatte, Thiem mit Stoppbällen zu zermürben.

Wie auch in jenem Ballwechsel, der schon Minuten nach Entstehung über das Internet viral gegangen ist. „Da gehört natürlich immer Glück dazu“, beschied Thiem auf Nachfrage. Aber er hätte gar keine andere Möglichkeit gehabt, den Ball zu spielen. Und er sei froh, dass der erste Tweener des Spieljahres 2019 gleich so beeindruckend ausgefallen sei.

Jetzt gegen Karen Khachanov

Mit seinem nächsten Gegner musste Dominic Thiem nicht zwingend rechnen. Karen Khachanov schaffte es nämlich, im letzten Match auf dem Court Suzanne Lenglen den leicht favorisierten Juan Martin del Potro in vier Sätzen zu schlagen. Gegen Khachanov hat Thiem erst einmal gespielt, in der sportlich besten Woche der Karriere des 23-jährigen Moskauers. Im Herbst 2018 spielte sich Khachanov in einen wahren rausch, besiegte beim ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy nacheinander Alexander Zverev, Thiem und im Finale auch Novak Djokovic.

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