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French Open: Dominic Thiem - größter Karriere-Sieg gegen Novak Djokovic

Dominic Thiems Erfolg gegen Novak Djokovic bei den French Open 2019 war der erste des Österreichers gegen einen Topspieler über die volle Distanz im Best-of-Five-Format.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.06.2019, 17:53 Uhr

Dominic Thiem spart nicht mit Drama
Dominic Thiem spart nicht mit Drama

Ein klein wenig Küchenpsychologie wird wohl noch erlaubt sein. Also: Der Fünf-Satz-Sieg von Dominic Thiem im Halbfinale der French Open 2019 war der größte Erfolg in der Karriere der österreichischen Nummer eins. Warum? Wegen der US Open 2017. Und auch 2018. Es war dringend an der Zeit, dass Thiem ein Best-of-Five-Match gegen einen der ganz großen Spieler in einem knappen fünften Satz gewinnt. Zumal auch das Treffen mit Djokovic unter ganz besonderen Umständen stattgefunden hat.

Ganz andere allerdings als vor knapp zwei Jahren auf dem Grandstand im National Tennis Center von New York City. Damals hatte Thiem im Achtelfinale einen angeschlagen wirkenden Juan Martin del Potro zwei Sätze lang dominiert, den Argentinier mit einem viel zu schnellen 1:6 in Satz drei wieder ins Match geholt. Und das Publikum gleich mit. Im vierten Durchgang hatte Thiem den Sieg auf dem Schläger, feiern durfte sich am Ende aber del Potro lassen. Dieses Match, das hat Dominic Thiem auch in der aktuellen Woche von Paris gesagt, sitzt immer noch fest verankert in seiner Erinnerung.

Legendäres Match gegen Nadal in New York

Ein Jahr später dann der nächste bemerkenswerte Auftritt in New York. Diesmal eine Runde später, in der Night Session im Arthur Ashe Stadium gegen Rafael Nadal. Thiem spielt unfassbar gutes Tennis, Nadal allerdings auch. Irgendwann sehr, sehr spät am Abend (oder sehr, sehr früh am Morgen) schlägt Thiem einen Smash knapp ins Aus, Nadal zieht mit einem 7:5 im Tiebreak des dritten Satzes in die Vorschlussrunde ein (wo er gegen del Potro aufgeben muss).

Nun also das Match gegen Djokovic in Paris 2019. Vor jeder der längeren Unterbrechungen hatte man das Gefühl, dass Thiem besser im Match ist. Dokumentiert auch durch den Spielstand. Der Weltranglisten-Erste aber ist generell ein zäher Gegner. Noch dazu einer, der auf einer historischen Mission war: zum zweiten Mal wollte Djokovic alle vier Grand-Slam-Titel hintereinander gewinnen. Die Minuten nach dem 5:3, 40:15 für Thiem im fünften Satz hatten das Zeug zum Trauma. Das es dann ja auch wurde. Allerdings nicht für Dominic Thiem. Der spätestens jetzt weiß, dass er im Zielsprint eines Marathons auch die Größten seiner Zunft schlagen kann.

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von Jens Huiber

Samstag
08.06.2019, 18:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.06.2019, 17:53 Uhr

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