French Open: Naomi Osaka knapp an Blamage vorbei
Die Weltranglisten-Erste Naomi Osaka ist zum Auftakt der French Open 2019 knapp an einer Niederlage vorbei geschrammt. Die Japanerin besiegte Anna-Karolina Schmiedlova mit 0:6, 7:6 (4) und 6:1.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.05.2019, 17:51 Uhr
Von Jens Huiber aus Paris
Es ist gut möglich, dass Naomi Osaka die French Open 2019 nicht gewinnt. Gemessen an der durchwachsenen Vorbereitung auf das zweite Major des Jahres für die Japanerin ist dies sogar sehr wahrscheinlich. Fast ausgeschlossen allerdings, dass die Karriere von Osaka demnächst ebenso falsch abbiegt wie jene von Jelena Ostapenko.
Die Lettin prügelte einen Rückhandball ziemlich exakt zu jenem Zeitpunkt in das Netz des neuen Court Simonne Mathieu, als Osaka gerade das größte Stadion der Anlage betrat. Ostapenkos Fehler bescherte Victoria Azarenka den Sieg im Matchup zweier ehemaliger Grand-Slam-Champions, in den Annalen von Roland Garros wird seit Dienstag ein 6:4 und 7:6 (4) auf ewig festgehalten sein.
Schmiedlova gewinnt Satz eins nach 20 Minuten
Auch Osaka erwischte einen sehr durchwachsenen Start in ihr französisches Abenteuer 2019, streute bei schwierigen Bedingungen gegen Anna-Karolina Schmiedlova mit Vor- und Rückhand. Die Slowakin wählte den „Habe-nichts-zu-verlieren“-Ansatz, ging wie Osaka hohes Risiko, traf aber zunächst viel öfter ins Feld als die Weltranglisten-Erste. Nicht unähnlich Vtalia Diatchenko am Tag zuvor, die die Bälle links und rechts neben Serena Williams in die Asche nagelte. Aber eben nur einen Satz lang.
Nach knapp 20 Minuten Spielzeit hatte Schmiedlova den ersten Satz mit 6:0 in der Tasche, Osaka nahm dies stoisch zur Kenntnis, die kleine japanische Fan-Kolonie sowieso. Naomi Osaka reagierte immerhin äußerlich, warf sich zu Beginn von Durchgang zwei etwas Langärmeliges über. Was insofern spannend war, als dass dieses Teil ihres neuen Ausrüsters eher dekorativen, nicht aber athletischen Anforderungen genügte.
Osaka nun gegen Azarenka
Dass Osaka wenige Minuten später mit 3:0 führte, unterstrich die These, dass Funktionalität überbewertet wird. Nach der kurzen Regenpause spielte Osaka allerdings wieder in Kurz, Schmiedlova glich nicht nur aus, servierte sogar zweimal auf den Matchgewinn. Das packte Osaka nun doch an der Ehre, die Nummer eins glich via Tiebreak aus. Und sicherte sich dann doch vergleichsweise souverän den Einzug in Runde zwei.
Um wie viel weiter Naomi Osaka gegenüber Jelena Ostapenko in ihrer Weiterentwicklung als Spielerin ist, könnte sich in ebendieser zweiten Runde übrigens schon am Donnerstag weisen. Dann trifft die Japanerin auf auf Victoria Azarenka.
Osaka Naomi