Tamira Paszek verlängert Erfolgslauf, Patricia Mayr-Achleitner klar gescheitert
Nach gemeisterter Qualifikation ist Tamira Paszek bei den French Open in der zweiten Runde – Patricia Mayr-Achleitner nicht.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
26.05.2014, 14:00 Uhr

Nach demhart erkämpften AuftaktsiegvonYvonne Meusburgeram Sonntag hat eine weitere Österreicherin aus dem rot-weiß-roten Trio im Einzel-Hauptfeld die zweite Runde der French Open in Paris erreicht. Tamira Paszek hat am Montag am frühen Nachmittag ihre Erstrunden-Partie in Roland Garros gewonnen. Die Vorarlbergerin (WTA 155) setzte sichnach der zuvor so souverän genommenen Qualifikationauch im Hauptbewerb gegen die BelgierinAlison van Uytvanck(WTA 93) mit 6:2, 7:6 (5) durch. Patricia Mayr-Achleitner ist hingegen - wie nach der schweren Auslosung befürchtet - sogleich zu Beginn ausgeschieden. Die Tirolerin (WTA 73) zog, wie beim Paszek gegen van Uytvanck im ersten Duell, gegen die auf zwölf gesetzte ItalienerinFlavia Pennetta(WTA 13) mit 2:6, 2:6 klar den Kürzeren
Mayr-Achleitner auf verlorenem Posten
Wegen der zunächst wieder mal schlechten Witterung hatte der Spielbetrieb in Roland Garros an diesem so wechselhaften zweiten Spieltag erst mit einer mehr als einstündigen Verspätung begonnen. Nur 61 Minuten darauf war der erste Auftritt für Mayr-Achleitner dann auch schon vorbei, die 27-Jährige blieb auch beim vierten Hauptbewerbs-Spiel beim Sandplatz-Klassiker nach 2009, 2011 und 2012 ohne Erfolg. Gegen Pennetta, die heuer mit demTriumph in Indian Wellsihren größten Karriereerfolg gefeiert hatte, stand der Schützling von Vladimir „Vlado" Platenik von Anfang an auf verlorenem Posten.
Mayr-Achleitner musste nach Spielbällen gleich ihr erstes Aufschlaggame sowie später auch jenes zum 2:5 abgeben. Bei diesem Stand vergab sie ihren einzigen Breakball in dieser Partie. Auch im zweiten Satz war nach Breaks zum 0:1 und zu null zum 1:4 nicht allzu viel drinnen. Bei 1:5 konnte Mayr-Achleitner ein 15/40 noch drehen und zwei Matchbälle abwehren, doch Pennetta servierte daraufhin aus. Zwar beging Mayr-Achleitner nur 14 unerzwungene Fehler, kam aber auch nur auf acht Winner. So gab's gegen Pennetta, die acht Asse und insgesamt 25 Winner bei gerade mal sechs Eigenfehlern schlug, kein Durchkommen.
„Heute war leider nichts zu holen", schrieb Mayr-Achleitner nach dem Ausscheiden auf ihreroffiziellen facebook-Seite. „Pennetta war einfach zu stark und selbst konnte ich nicht wirklich an die Trainingsleistungen anknüpfen." Immerhin gibt's jedoch auch erfreuliche Neuigkeiten: „Auf jeden Fall positiv für mich ist, dass ich schmerzfrei spielen konnte und mein zweifacher Bänderriss mich nicht mehr behindert", so Österreichs Nummer zwei über die Verletzung, die sie sich in der Qualifikation in Madrid zugezogen hatte. „Mein Dank geht an Roland Luchner und Vlado Platenik, die mich unter diesen Umständen top vorbereitet haben. Jetzt etwas Pause und Vorbereitung und dann geht's in Wimbledon weiter." Ein Vorbereitungsturnier auf Rasen wird Mayr-Achleitner nicht spielen, sondern früher nach London reisen.
Paszek fordert Australian-Open-Finalistin
Rund eine halbe Stunde später wurde Paszek fertig, jedoch mit einem aus rot-weiß-roter Sicht weit erfreulicheren Resultat. Seit dem Zweitrunden-Einzug 2007 hatte sie in Paris kein Match mehr gewonnen - jetzt steht sie hier zum zweiten Mal unter den letzten 64. Wie bei ihren drei Erfolgen aus der Qualifikation blieb die Dornbirnerin - auch dank 40 unerzwungenen Fehlern ihrer Kontrahentin - ohne Satzverlust. Im ersten Durchgang bestand dazu auch nur sehr wenig Gefahr: Sie startete sofort mit dem Break zum 2:0, das sie nach Abwehr von fünf Breakbällen bestätigen konnte, und legte gegen die talentierte 20-jährige van Uytvanck auch zum 6:2 nach. Abgesehen vom einen umkämpften Spiel zu Beginn spulte sie ihre Aufschlaggames sehr solid herunter, und das auch zunächst im zweiten Satz. Dann aber geriet Paszek zwei Mal (zum 3:4 und 5:6) mit Break in Rückstand.
Van Uytvanck servierte gar zwei Mal auf den Satzausgleich, Paszek konterte jedoch mit den gewonnenen Returnspielen zum 5:5 und zu null zum 6:6. Im Tiebreak machte sie aus einem 0:2 ein 2:2 sowie aus einem 2:3 ein 6:3 und verschaffte sich damit drei Matchbälle, die dritte Chance verwertete sie am Ende. In ihre nächste Partie geht Paszek diesmal allerdings klar als Außenseiterin: Auf sie wartet nämlich die auf neun gesetzteDominika Cibulkova(WTA 10). Gegen dieAustralian-Open-Finalistin 2014war sie im bislang einzigen Duell im April 2009 in Charleston auf grünem Sand mit 4:6, 0:6 unterlegen. Und selbst wenn's auch diesmal nicht für einen Sieg über die 1,61 Meter kleine Slowakin reichen sollte: 42.000 Euro Preisgeld und 110 WTA-Punkte sind Paszek schon sicher, und damit wohl die Rückkehr unter die Top 130.(Text: MaWa)
Hier die Ergebnisse von den French Open in Paris:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation.