Generali Open Kitzbühel: Chardy schlägt Lajovic, Bachinger verliert
Bei den Generali Open in Kitzbühel stehen mit Jeremy Chardy und Casper Ruud die ersten beiden Viertelfinalisten fest. Der Norweger setzte sich gegen Matthias Bachinger durch.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.07.2019, 15:15 Uhr
Von Jens Huiber aus Kitzbühel
Wer in Jeremy Chardy lesen kann wie in einem offenen Buch, der hebe bitte die Hand. Der Franzose mag zwar nicht so launisch wie Landsmann Gael Monfils auftreten, für eine überraschende Wendung ist aber auch Chardy immer gut. Gegen Dusan Lajovic etwa sah der 32-Jährige im ersten Match auf dem Center Court von Kitzbühel schon wieder sichere Verlierer aus, lag mit Satz und Break in Rückstand. Schaffte dann das Comeback im zweiten Durchgang, ging in der Entscheidung mit Break in Führung. Gab diesen Vorteil natürlicherweise wieder aus der Hand. Und ging am Ende doch als Sieger gegen die Nummer zwei des Turnieres von Platz.
Ein in mehrerlei Hinsicht wertvoller Sieg, zumal sich Chardy damit eine mögliche Doppelbelastung an einem der kommenden Tage erspart hat. Der Wettergott hat eine schützende Hand über das Kitzbühler Turnier gehalten, zumindest bis in den frühen Nachmittag. Rund um die legendäre Sportstadt hatte der Niederschlag schon angefangen. Turnierdirektor Alex Antonitsch gab hinsichtlich der Night Session mit Dominic Thiem aber schon einmal Entwarnung. Nicht jedoch, was die Lage auf dem Ticketmarkt anbelangt: Ab Mittwoch sind die Generali Open ausverkauft, ein Novum in der langen Geschichte dieser Veranstaltung.
Matthias Bachinger wird dabei keine Rolle mehr spielen. Der Deutsche gab im Parallelspiel auf dem Court Küchenmeister fast eine perfekte Chardy-Kopie, drehte einen 1:3-Rückstand im zweiten Satz noch auf ein 5:3. Und verlor dann dennoch gegen den norwegischen Youngster Casper Ruud mit 4:6 und 6:7 (3). Die deutschen Hoffnungen ruhen damit auf Philipp Kohlschreiber. Mal wieder. Der Champion von 2015 und 2017 wird nicht vor 17 Uhr gegen Pablo Andujar einlaufen. Zu einer Zeit, wo die alle Beteiligten in Kitzbühel womöglich noch auf die Gnade desWettergottes angewiesen sind.