Generali Open Kitzbühel: Dominic Thiem lässt Sebastian Ofner keine Chance

Dominic Thiem hat sich erwartungsgemäß im österreichischen Duell gegen Sebastian Ofner durchgesetzt. Der Turnierfavorit der Generali Open gewann mit 6:3 und 6:2.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.07.2019, 21:09 Uhr

Dominic Thiem ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden
© GEPA Pictures
Dominic Thiem ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden

Von Jens Huiber aus Kitzbühel

Wolfgang Thiem hat natürlich eine salomonische Lösung gefunden. Als Vater der österreichischen Nummer eins und Coach von Sebastian Ofner wählte Thiem senior für seinen Sitzplatz die goldene Mitte, leicht links hinter dem Schiedsrichterstuhl. Das brachte zwar leichte Einschränkungen bei der Platzeinsicht - es ist allerdings davon auszugehen, dass Wolfgang Thiem ausreichen Tennisbälle gesehen hat, die entweder von Sohn Dominic oder Sebastian Ofner geschlagen wurden.

Dass am Ende der Turnierfavorit nach einem 6:3 und 6:2 den vollbepackten Center Court als Sieger verlassen würde, davon war allerdings nicht nur der Trainervater ausgegangen.

Sebastian Ofner sehr offensiv

Andererseits besagt ein altes österreichisches Sprichwort: „Es sind schon Hausherren gestorben.“ So martialisch sollte es im Tennissport naturgemäß nicht zugehen, der 23-jährige Steirer hatte sich aber offensichtlich vorgenommen, wenn schon, dann mit fliegenden Fahnen unterzugehen. Ofner attackierte, spielte fallweise Serve-and-Volley, zog die Vorhand, seinen vermeintlich schwächeren Schlag, cross zum Punkt durch.

Thiem ging früh mit einem Break in Führung, Ofner schaffte den Ausgleich zum 2:2, vergab danach Chancen zur Führung, gab sein Service ab. Nach 39 Minuten war der erste Satz Geschichte, die Fans hatten ziemlich starkes Sandplatztennis gesehen. Unter anderen Voraussetzungen als im vergangenen Jahr, als Thiem an Ort und Stelle und auch in einer Art Night Session gegen Martin Klizan verlor: Die 2019er-Ausgabe ging mindestens zehn Grad kälter vonstatten, die meisten Fans waren vorbereitet.

Thiem nun gegen Pablo Andujar

Im zweiten Satz gelang Thiem wieder ein frühes Break, diesmal spielte es der zweimalige French-Open-Finalist konzentriert zu Ende, verwandelte nach 75 Minuten Spielzeit seinen zweiten Matchball. Und durfte auf dem Center Court gleich eine Grußbotschaft von Schlagerstar Matthias Reim mit auf den Weg nehmen. Er wäre vor dem Match schon nervös gewesen, erklärte Thiem im Interview mit Stadionsprecher Stefan Steinacher. Ein paar Sachen hätten noch nicht funktioniert, aber er sei froh, dass er endlich wieder eine Runde in Kitzbühel gewonnen habe. Und sparte nicht mit Lob für Gegner Sebastian Ofner. 

Gut vorbereitet muss auch Dominic Thiem auf seine nächste Aufgabe sein: Der wiedererstarkte Pablo Andujar bereitete dem Angriff Philipp Kohlschreibers auf einen dritten Titel in Kitzbühel ein Ende, besiegte den Deutschen im Parallelspiel auf dem Court Küchenmeister mit 6:4 und 6:4.  

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von Jens Huiber

Mittwoch
31.07.2019, 20:59 Uhr
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