Gilles Cervara und Medvedevs Roland-Garros-Misere: Nicht zu Witzen aufgelegt

Gilles Cervara hat sich in einem Interview mit dem Online-Magazin Tennis Majors über seinen Schützling Daniil Medvedev geäußert und dabei insbesondere die aktuelle Sandplatzsaion aus der Sicht des Russen unter die Lupe genommen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 29.04.2021, 20:33 Uhr

Es war der bislang prominenteste COVID-19-Fall bei einem Turnier der ATP-Tour. Daniil Medvedev, damals noch die Nummer zwei der Tenniswelt, wurde Tage vor dem ATP-Masters-1000-Event von Monte Carlo positiv auf das Coronavirus getestet und folgerichtig aus dem Turnier genommen. Ein harter Rückschlag für den Russen, der bislang noch nicht wirklich warm geworden war mit dem Untergrund Sand. 

Nun konnte die Nummer drei der Tenniswelt zumindest wieder zurück auf den Tennisplatz. Eine Rückkehr, die jedoch unter genauer Beobachtung stattgefunden hat: "In den ersten Tagen haben wir die Reaktion seines Herzens, die Reaktion seiner Lunge auf die Anstrengung genau beobachtet, wir waren sehr aufmerksam auf seine gesundheitlichen Empfindungen, um unser Trainingspensum anzupassen. Man erholt sich nicht von heute auf morgen nach einer Woche Auszeit, vor allem nicht, nachdem man sich einen wenig bekannten Virus zugezogen hat", erklärte Coach Gilles Cervara gegeüber dem Online-Magazin Tennis Majors.

"Signifikanter" Rückstand durch Trainingspause

Der Rückstand, den der 25-Jährige durch die Zwangspause auf seine Konkurrenten aufgerissen habe, sei unterdessen "signifikant", wie Cervara betonte: "Wenn man Stefanos Tsitsipas sieht, der 10 Matches gespielt hat und die Sicherheit, die er mit neun Siegen bekommen hat - und er ist nicht der Einzige. Das Ausmaß des Trainingsrückstandes ist unbekannt. Ich sollte uns nicht mit anderen Spielern vergleichen, wir müssen uns nur auf unsere eigenen Ziele konzentrieren", so der Franzose. 

Ziele, deren Erreichung nun in weite Ferne gerückt ist. Zumal der Russe in der Vergangenheit mit großen Schwierigkeiten auf Sand zu kämpfen hat. Das zeigt insbesondere die Bilanz des Weltranglistendritten beim Grand Slam auf der roten Asche, beim Grand Slam im Stade Roland Garros am Bois de Bolougne, bei welchem Daniil Medvedev nach wie vor auf seinen ersten Einzelsieg im Hauptfeld wartet. 

Ein Umstand, dem der Russe in der Vergangenheit zwar immer wieder mit Humor begegnen konnte, den sein Übungsleiter hingegen deutlich ernster sieht: "Er hat eine Menge Raum für Verbesserungen auf Sand. Er hat noch nie ein Match in Roland Garros gewonnen. Man hat uns schon öfter dabei gesehen, wie wir Witze darüber gemacht haben, was gut ist, um den Druck nicht an uns heranzulassen, aber ich habe keine Lust mehr auf Witze."

Hier geht´s zum Interview mit Gilles Cervara!

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von Michael Rothschädl

Donnerstag
29.04.2021, 21:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.04.2021, 20:33 Uhr

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