Iga Swiatek: Glatte Siege, deftige Niederlagen

Iga Swiatek ist in Indian Wells im Halbfinale an Elena Rybakina gescheitert. Und das erneut in erstaunlich glatter Art und Weise.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 18.03.2023, 11:14 Uhr

Iga Swiatek hatte am Freitag öfter mal Grund zu hadern
© Getty Images
Iga Swiatek hatte am Freitag öfter mal Grund zu hadern

Der Fluch der Titelverteidigung, der in Indian Wells seit 1991 anhält, war auch für Iga Swiatek eine Spur zu heftig, da wollen wir der Weltranglisten-Ersten keinen Vorwurf machen. Und wer weiß: Nachdem Swiatek ihren Finaleinzug in Dubai für sich trotz der Niederlage gegen Barbora Krejcikova als Erfolg eingestuft hat, ist sie ja vielleicht auch mit dem Halbfinale im Tennis Paradise nicht gänzlich unzufrieden.

Ganz sicher aber mit dem Ergebnis! 2:6 und 2:6 gegen Elena Rybakina - das ist ein Resultat, dass man auf dem immer noch schnellen Rasen in Wimbledon gut mit der Aufschlagstärke der für Kasachstan startenden gebürtigen Russin erklären könnte. Aber auf dem nun hinlänglich als (zu) langsam beschriebenen Hartplatz in Indian Wells? Gut: Swiatek ist nicht ganz fir in die Partie gegangen, berichtete im Nachgang über Schmerzen im Rippenbereich.

Aber es ist ja nicht die erste Pleite in diesem Jahr, die sehr deutlich ausfällt: Beim United Cup unterlag Swiatek Jessica Pegula ebenfalls mit 2:6 und 2:6 (an der US-Amerikanerin revanchierte sie sich allerdings im Endspiel von Doha), gegen Rybakina hieß es bei den Australian Open 4:6 und 4:6, und gegen Krejcikova im Endspiel von Dubai 4:6 und 2:6.

Fehlt Swiatek ein Plan B?

Dem gegenüber stehen eine ganze Menge an glatten Siegen. In Doha gab Swiatek auf dem Weg zum Turniersieg in drei Matches nur fünf Spiele ab. In Dubai waren es bis zum Finale in drei Partien nur neun.

Lässt sich daraus der Schluss ziehen, dass Swiatek an guten Tagen unantastbar ist - und an weniger guten einfach keinen Plan B zu ihrem Dauer-Power-Tennis hat? Ja, dass die Weltranglisten-Erste so richtig verkrampft, wenn es mal nicht in ihre Richtung läuft? Auffällig ist jedenfalls, dass Iga Swiatek in dieser Saison noch keine einzige Dreisatz-Partie gespielt hat. Und übrigens erst ein einziges Tiebreak (beim United Cup gegen Belinda Bencic).

Das letzte große Comeback der immer noch erst 21-jährigen Branchenprima liegt jedenfalls schon einige Zeit zurück: Das gelang ihr im Halbfinale der US Open gegen Aryna Sabalenka.

Hier das Einzel-Tableau in Indian Wells

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zuletzt bearbeitet: 18.03.2023, 11:14 Uhr

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