Dennis Novak nach unfassbarer Nervenschlacht im Halbfinale

Dennis Novak hat nach einem wahren Krimi auch sein drittes Match beim großen ITF-Future in Kassel gewonnen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 11.07.2014, 23:32 Uhr

Bei seinem letzten Turnierstart vor zwei Wochen beim ersten Seefeld-Future war er bereits im Viertelfinale ausgeschieden. In dieser Woche läuft es für Dennis Novak bisher besser: Der 20-Jährige hat beim großen ITF-Future in Kassel die Vorschlussrunde erreicht. Der zweitgesetzte Niederösterreicher (ATP 304) zwang im Viertelfinale des 15.000-Dollar+H-Sandplatz-Events am Freitag am späten Nachmittag den achtgereihten RussenAlexey Vatutin(ATP 397) nach unfassbarer Nervenschlecht mit 7:5, 2:6, 7:6 (9) nieder. Weniger gut lief es für den auf sechs gesetzten SteirerMarc Rath(ATP 368) und den siebtgereihten WienerMax Neuchrist(ATP 349), die beide sogleich in der ersten Runde ausschieden. Ersterer unterlag dem 17-jährigen ukrainischen QualifikantinVadym Ursu(ATP 1449) mit 2:6 4:6, Letzterer dem 18-jährigen ChilenenNicolas Jarry(ATP 372) mit 6:4, 3:6, 3:6.

Novak verrichtet Schwerstarbeit

Novaks Weg ins Halbfinale war ein ziemlich beschwerlicher. In der ersten Runde plagte sich der Pottendorfer zu einem 6:4, 7:5 über den starken deutschen Wildcard-SpielerJulian Lenz(ATP 995) und konnte dabei nur knapp den Satzausgleich verhindern, auch weil er 13 der 14 Breakchancen seines Gegners entschärfen konnte. Im Achtelfinale wehrte er beim 6:2, 7:6 (6) gegen den ArgentinierNicolas Kicker(ATP 461) im Finish des zweiten Satzes einen Satzball ab. Gegen Vatutin musste Novak dann Schwerstarbeit verrichten. Diese fing schon im ersten Satz an: Ein Break zum 0:1 konnte er - jeweils nach Spielball für die Aufschläger - sogleich egalisieren und bei 2:2 und 3:3 je zwei Breakbälle abwehren, ehe das Break zum 5:3 gelang. Dieses musste er sofort wieder abgeben, ein weiteres zum 7:5 - trotz Gamebällen für Vatutin - brachte ihm aber die 1:0-Satzführung.

Den zweiten Durchgang verlor Novak, weil er Breaks zum 0:1 und 1:4 kassierte, dazwischen bei 1:2 sechs Möglichkeiten als Rückschläger und bei 1:3 Spielbälle ausließ. Hochdramatisch dann der dritte Abschnitt. Novak musste ein Break zum 2:0 nach weiteren Chancen auf beiden Seiten zum 3:2 wieder hergeben, nahm Vatutin jedoch gleich wieder zu null den Aufschlag ab und stellte nach Abwehr eines Breakballs auf 5:2. Die Vorentscheidung schien damit gefallen, der Schützling der Tennisakademie von Günter Bresnik fing sich aber beim Ausservieren auf den Matchball noch das Break zum 5:4 ein. Im alles entscheidenden Tiebreak sah's nach dem Minibreak zum 4:5 schon schlecht aus, doch Novak gewann die nächsten beiden Punkte beim Rückschlag. Der Krimi ging jedoch weiter: Er verspielte Matchbälle bei 6:5, 7:6, 8:7 und 9:8, bis es nach dem Minibreak zum 10:9 endlich klappte.

Novak kann Neuchrist revanchieren

So mühsam es für Novak bereits bisher war: Im Kampf um einen Platz im Finale wird es jetzt voraussichtlich nicht leichter. Denn die rot-weiß-rote Nachwuchshoffnung trifft auf die, neben dem ebenso 18-jährigenChristian Garin(ATP 360), größte chilenische, Neuchrist-Bezwinger Jarry. Novak kann damit also seinen Landsmann revanchieren.(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse und der Spielplan aus Kassel.

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Freitag
11.07.2014, 23:32 Uhr