ATP: Richtig dreist - Spanischer Tennisspieler für 15 Jahre gesperrt

Der Tennisspieler Aaron Cortes Alcaraz wurde wegen Spielmanipulation und anderen Vergehen von der ITIA für 15 Jahre von allen Tenniswettbewerben gesperrt.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 09.04.2024, 22:58 Uhr

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Geld regiert die Welt - Spielmanipulation im Tennissport ist allerdings kein Kavaliersdelikt

Manche Betrugsversuche im Tennissport sind schon richtig dreist. Vorhang auf für Aaron Cortes Alcaraz (erfreulicherweise weder verwandt noch verschwägert mit dem zweifachen Grand-Slam-Champion). Der 29-jährige Spanier wurde wegen Spielmanipulation und anderer Vergehen von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) für 15 Jahre von allen internationalen und nationalen Tenniswettbewerben gesperrt.

Cortes Alcaraz soll insgesamt 35 Verstöße gegen das Tennis-Anti-Corruption-Program zugegeben haben - alle diese Vegehen waren zwischen 2016 und 2018 begangen worden. Neben der aktiven Spielmanipulation soll er auch korrupte Trainer nicht gemeldet, Tenniswetten abgeschlossen und Turnierverantwortlichen Geld im Austausch für Wildcards zugesteckt haben.

Der Iberer, der Zeit seiner Karriere ausschließlich auf der ITF-Men's-Tour unterwegs war, zeigte sich laut ITIA kooperationsbereit, muss neben seiner 15-jährigen Sperre allerdings auch 75.000 US-Dollar an Strafen abdrücken, von denen aber immerhin 56.250 US-Dollar zur Bewährung ausgesetzt sind. Ob Cortes Alcaraz ab 28. März 2039 wieder ins aktive Tennisgeschehen eingreifen wird, scheint eher unwahrscheinlich - immerhin wäre der Südeuropäer dann 44 Jahre alt.

von Stefan Bergmann

Mittwoch
10.04.2024, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.04.2024, 22:58 Uhr