Nächstes Finale für Michael Linzer – Österreicher-Festspiele in Slowenien

Michael Linzer erhält beim ITF-Future in Bol die Chance auf den Titel. Die auch drei Österreicher in Laibach haben.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 13.06.2015, 08:08 Uhr

Eine solch erfolgreiche Woche auf der ITF-Herren-Tour hat’s aus rot-weiß-roter Sicht bereits längere Zeit nicht gegeben. Denn zumindest zwei Finalisten und drei Semifinalisten stammen bei den dieswöchigen Futures, allesamt auf Sand ausgetragene 10.000-US-Dollar-Events, aus Österreich. In Bol (Kroatien) steht Vorwochen-Gewinner Michael Linzer erneut im Endspiel. In Sloweniens Hauptstadt Laibach haben sich mitMax Neuchrist,Pascal BrunnerundPatrick Ofnersogar drei heimische Vertreter unter den letzten Vier eingefunden. In Bergamo (Italien) musste sichChristian Trubrignach starken Leistungen erst in der Vorschlussrunde beugen.

Fixiert Neuchrist österreichisches Finale?

Wahre Österreicher-Festspiele finden in Laibach statt. In der oberen Hälfte spielten sich Ofner und Brunner durch. Ofner (ATP 1019) deklassierte seinen aus der Qualifikation gekommenen LandsmannDominic Weidinger(ATP 1409) mit 6:3, 6:0, schlug den achtgesetzten deutschen Linkshänder Marc Sieber (ATP 674) mit 3:6, 6:4, 6:2 und eliminierte im Viertelfinale mit 6:1, 6:4 auch den topgesetzten Deutschen Peter Heller (ATP 453), 6:4,-6:1-Achtelfinal-Bezwinger des niederösterreichischen QualifikantenTristan-Samuel Weissborn(ATP 792). Brunner gab keinen Satz ab: Der viertgesetzte Niederösterreicher (ATP 524) bezwang den portugiesischen Linkshänder Goncalo Oliveira (ATP 884) mit 6:3, 6:4, an seinem 26. Geburtstag den Ukrainer Danylo Kalenichenko (ATP 1008) mit 6:2, 6:2 sowie den sechstgereihten Jacob Grills (ATP 617) aus Australien mit 6:2, 6:4.

Ofner geht nun mit einer makellosen 4:0-Bilanz in den Kampf ums Finale gegen Brunner, erst letzte Woche in Maribor hatte sich der 22-Jährige im Viertelfinale mit 3:6, 6:3, 7:5 behauptet. In der unteren Hälfte schnappte sichSebastian Ofner(ATP 1221) bei seinem Comeback nach über fünfmonatiger Zwangspause immerhin einen ATP-Punkt. Und kann Neuchrist gegen den fünftgesetzten Italiener Eduardo Eremin (ATP 540) ein österreichisches Endspiel fixieren, der zweitgereihte Wiener (ATP 506) verzeichnete drei Zwei-Satz-Erfolge. Zum Auftakt schlug er seinen DoppelpartnerLucas Miedler(ATP 697),der zuletzt drei Finals in Serie erreicht hatte, mit 7:6 (3), 6:4, dann den Ex-Weltranglisten-161. Simone Vagnozzi (ATP 721) aus Italien mit 6:2, 6:3 und letztendlich den siebtgesetzten Franzosen Jordan Ubiergo (ATP 624) mit 6:3, 6:4. Gegen Eremin hatte der 23-Jährige im Mai 2011 in Sofia eine 4:6,-2:6-Niederlage einstecken müssen, nun sinnt er nach Revanche. Auch das Double ist für ihn möglich, er zog mit Miedler nach zwei Zwei-Satz-Siegen per 4:6, 7:6 (3), 10:2 über Brunner/Heller ins Doppelfinale ein.

Linzer legt nach – knappes Aus für Trubrig

Linzer hatte letzte Woche in Bol seinen dritten Saisontitel geholtund legte nun am selben Ort mit vier Siegen ohne Satzverlust nach. Nach einem 6:4, 6:2 über den polnischen Qualifikanten Phillip Gresk (ATP 1728) und einem 6:2, 6:1 über den lediglich 16-jährigen Schweizer Marko Osmakcic (ATP 1123) profitierte der drittgesetzte Niederösterreicher (ATP 387) dann von der Aufgabe des Kroaten Marin Bradaric (ATP -), gegen den er das bisher einzige Duell vor rund fünf Jahren klar mit 1:6, 2:6 verloren hatte, beim Stand von 7:5, 3:1. Mit dem glatten 6:3, 6:0 gegen den Argentinier Leandro Portmann (ATP 959) zog der 25-Jährige ins Finale ein, wo er auf den topgesetzten Australier Gavin van Peperzeel (ATP 325) trifft, der Anfang Mai in An-Ning (China) ein Challenger-Endspiel erreicht hatte. Es wird der erste Vergleich der beiden.

Sehr starke Leistungen bot Trubrig in Bergamo. Der Wiener (ATP 515) ließ dem 19-jährigen italienischen Wildcard-Spieler Mirko Cutuli (ATP 1685) beim 6:3, 6:1 ebenso nur vier Spiele wie dem bereits ATP-Tour-erfahrenen, drittgesetzten Argentinier Andres Molteni (ATP 289), den er mit 6:4, 6:0 versohlte. Im Viertelfinale setzte der 22-Jährige noch einen drauf und rang den achtgesetzten Italiener Matteo Trevisan (ATP 382), ehemals Nummer eins in der Jugend-Weltrangliste, mit 3:6, 6:1, 6:3 nieder. Erst im Halbfinale am Freitagabend war gegen dessen Landsmann Alessandro Giannessi (ATP 503), der vor über drei Jahren schon auf Platz 126 im ATP-Ranking zu finden war, hauchdünn mit 4:6, 6:3, 6:7 (4) Endstation. Auch hier wäre der Sieg drinnen gewesen, führte Trubrig doch im Entscheidungssatz bereits mit 4:0 und war dem Doppelbreak zum 4:0 nahe. Dennoch erhält er immerhin sechs ATP-Punkte und wird sich mit diesen zurück unter die Top 500 der Welt schieben.

(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse und der Spielplan aus Laibach.

Hier die Ergebnisse und der Spielplan aus Bol.

Hier die Ergebnisse und der Spielplan aus Bergamo.

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