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It’s „Ladies Day“ in Roehampton

Nachdem gestern die Herren den Auftakt beim Wimbledon-Qualifikations-Turnier bestritten hatten, stehen heute die Damen mit ihrer ersten Runde auf dem Programm. Aus „DACH“-Sicht war die Ausbeute der Herren der Schöpfung recht unterschiedlich.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 25.06.2024, 15:57 Uhr

Tennisnet/Privat
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Heute kommen in Roehampton exklusiv die Damen zum Zug.

Von Dietmar Kaspar aus Roehampton

Die deutsche Fahne bei den Herren hält nur noch Rudolf Molleker hoch. Eigentlich hätte der Berliner ja schon vor fünf Jahren sein Debüt beim Rasen-Major sein geben sollen, jedoch verhinderte eine verpasste Meldung damals den Start, wofür er auch medial viel einstecken musste. Nach einem persönlichem Tief, das sich in einem Absturz in der Weltrangliste widerspiegelte, kehrte der 23-jährige wieder gestärkt zurück und spielte sich mit konstant starken Ergebnissen auf der Challenger-Tour wieder an sein Career-High heran. Zum Auftakt in London bekam er es mit dem Bulgaren Adrian Andreev zu tun, den er von Beginn an komplett beherrschte und sicher in zwei Sätzen besiegen konnte. Eine große Enttäuschung erlebte dagegen der gebürtige Duisburger Henri Squire. Mit einem Feuerwerk an starken Aufschlägen und Gewinnschlägen von der Grundlinie demonstrierte der 23-jährige in der Partie gegen Vit Kopriva einen quasi Klassenunterschied und servierte mit Satzvorsprung zum Matchgewinn. Nach einem heftig verkorksten Aufschlagspiel inklusive zweier Doppelfehler verlor er jedoch immer mehr den Faden und musste seinem tschechischen Gegner nach drei Sätzen noch zum Sieg gratulieren. Ein couragiertes Wimbledon-Debüt zeigte der Neuwieder Benjamin Hassen, der sich jedoch nach gewonnenem ersten Durchgang im Tiebreak dem Australier James Duckworth in drei Sätzen noch geschlagen geben musste.

ÖTV’ler gehen leer aus

Nicht zu holen gab es für die österreichischen Tennis-Herren. Am nächsten war dran noch der Matzener Jurij Rodionov, der sich dem Kasachen Beibit Zhukayev in zwei knappen Tiebreak-Sätzen beugen musste. Ohne Satzgewinn blieben der Niederösterreicher Dennis Novak gegen Nick Hardt aus der dominikanischen Republik und der Radstädter Lukas Neumayer gegen Elyas Ymer aus Schweden.

Eidgenossen überzeugen

Mit Leandro Riedi und Alexander Ritschard hat Swiss Tennis noch zwei heiße Eisen um den Einzug ins Hauptfeld im Feuer. Der 22-jährige Riedi legte in der Begegnung gegen den Argentinier Juan Pablo Ficovich los wie die berühmte Feuerwehr und holte sich den ersten Satz ohne abgegebenes Spiel. Im zweiten Durchgang steigerte sich sein Gegner zusehends, dennoch konnte der Frauenfelder im Tiebreak das Match für sich entscheiden. Mit Pedro Cachin konnte sich auch der 30-jährige Alexander Ritschard aus Zürich in zwei Sätzen gegen einen Argentinier durchsetzen. Vom Lospech verfolgt war diesmal Marc Andrea Hüsler. Gegen den US-amerikanischen Serve-and-Volley-Spezialisten Maxime Cressy zeigte der 28-jährige Züricher Rasen-Tennis vom Feinsten, musste aber dennoch nach drei Sätzen die Segel streichen.

International große Namen zeigen sich

Da die Wildcard-Vergabe in Wimbledon immer öfter einen Halt vor großen Namen macht, gibt es zahlreiche davon in Roehampton zu sehen. Jedoch zeigten diese gestern, warum sie es auf dem Tennis-Court zu großen Ehren gebracht hatten. Am meisten verwundert natürlich der Start von David Goffin, der bereits die Nummer 7 der Welt war. Der 33-jährige Belgier siegte in der letzten Woche beim Challenger-Turnier in Ilkley, wofür es in den vergangenen Jahren als „add-on“ eine Hauptfeld-Wildcard für Wimbledon gab. Dennoch gab er sich keine Blöße und siegte zum Auftakt ebenso glatt in zwei Sätzen wie der französische Altmeister Richard Gasquet. Auch der höchstplatzierte Spieler im Feld, Giovanni Mpetshi Perricard aus Frankreich, der aktuell die Position 57 im ATP-Ranking einnimmt, ließ keine Zweifel aufkommen und besiegte seinen Landsmann Ugo Blanchet ebenfalls in zwei Durchgängen. Für den 20-jährigen kam sein Premierentitel auf der ATP-Tour in Lyon exakt um eine Woche zu spät, um direkt im Hauptfeld zu stehen.

Damen legen los

Bei sommerlichem Wetter in London sind am heutigen Dienstag traditionell die Damen mit ihrer ersten Runde am Start. Aus deutscher Sicht sind die Hamburgerinnen Eva Lys, Ella Seidel und Noma Noha Akugue sowie Mona Barthel aus Bad Segeberg im Rennen. Die schweizer Farben werden durch Simona Waltert, Valentina Ryser, Celine Naef und Jil Teichmann vertreten. Österreichische Spielerinnen sind nicht im Bewerb.

Hier die Qualifikations-Tableaus in Roehampton

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Seidel Ella
Rodionov Jurij
Molleker Rudolf
Neumayer Lukas
Squire Henri

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Dienstag
25.06.2024, 15:17 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.06.2024, 15:57 Uhr

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