Ivanovic trotz "Verletzung" in ansteigender Form
Der ehemaligen Weltranglisten-Ersten wurde eine Wildcard für Montreal verwehrt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
29.07.2010, 12:32 Uhr

So hat sich das Ana Ivanovic nicht vorgestellt. Seit ihrem Erstrunden-Aus in Wimbledon gegen die Israelin Shahar Peer (WTA 16) zählt die Serbin nicht mehr zu den Top 60 der Welt und muss auf Wildcards für die großen Turniere hoffen. Für Montréal blieb ihr dieser Wunsch nun allerdings verwehrt. Grund dafür ist quebequianischer Lokalpatriotismus: In Kanada werden Wildcards an Kanadierinnen nach nationalem Ranking vergeben. Das Turnier von Montréal vergibt drei Wildcards, und da die einzige kanadische Top-drei-Spielerin aus Quebec bis Turnierstart eventuell auf Rang drei der kanadischen Spielerinnen abrutscht, ging man auf Nummer sicher und vergab alle drei Wildcards an Spielerinnen aus Kanada. Ivanovic äußerte sich dazu jetzt beim Turnier in Stanford: "Montréal war mein erster großer Turniersieg (2006, Red.) und es war ein besonderer Ort für mich. Ich bin ein bisschen verletzt und enttäuscht von der Entscheidung."
„Ich spiele besser, als es vom Ranking her aussieht.“
Nichts desto trotz sieht sich die 22-Jährige auf dem aufsteigenden Ast. "Mein Ranking ist zwar ziemlich niedrig, aber ich denke, ich spiele besser als meine Platzierung aussieht, ich muss nur rausgehen und das beweisen." Das tat sie für den Anfang bereits beim WTA-Turnier in Stanford: Mit 6:3, 6:2 gelang ihr eine souveräne Revanche gegen Alisa Kleybanova (WTA 26), gegen die sie zuvor nur eines von vier Matches hatte gewinnen können. Zuletzt hatte ihr die Russin eine schmerzhafte 3:6, 0:6-Niederlage bei den French Open in Paris zugefügt. Die Pleite in Roland Garros war für Ivanovic der Auftakt zu zwei erfolglosen Monaten. Die nächste Chance, ihren Formanstieg unter Beweis zu stellen, bekommt sie in der Zweitrunden-Partie gegen die an vier gesetzte Französin Marion Bartoli (WTA 14). In Montréal will sie notfalls die Qualifikationsrunde spielen.(Text: ma, Foto: J. Hasenkopf)