Julia Görges zieht souverän ins Achtelfinale von Doha ein

Die Auckland-Siegerin bezwang in ihrem Auftaktmatch die Qualifikantin Ajla Tomljanovic aus Australien nach einer überzeugenden Vorstellung mit 6:2, 6:2. Im Achtelfinale der Qatar Total Open trifft die Weltranglisten-16. Görges am Mittwoch auf Lucky Loser Alison Riske (USA).   

von Ulrike Weinrich aus Doha
zuletzt bearbeitet: 12.02.2019, 22:17 Uhr

Julia Görges war am Dienstag beim Premier-Turnier in Doha im Einsatz
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Julia Görges war am Dienstag beim Premier-Turnier in Doha im Einsatz

Nach 1:17 Stunden verwandelte Görges bei phasenweise schwierigen und ungemütlichen Bedingungen auf dem Centre Court ihren zweiten Matchball - und war zu recht zufrieden mit ihrer Leistung.

"Ich war sehr konstant, habe aggressiv gespielt und kaum Unforced Errors gemacht. Ich habe ihr wenig geschenkt", sagte die Wimbledon-Halbfinalistin, die wegen des kühleren Wetters am Abend in Sachen Bespannung "ein Kilo runtergegangen" war und auch in dieser Beziehung einen guten Job machte.

Böiger Wind war bereits den ganzen Tagen über den Khalifa International Tennis and Squash Complex geweht und hatte die Spielerinnen zeitweise auf eine Geduldsprobe gestellt.

Görges, die in dieser Saison schon ihren Titel in Auckland verteidigen konnte, hatte bei der Anreise in den katarischen Wüstenstaat Probleme gehabt. Nach dem Zwischenstopp in Istanbul war es beim Betanken des Fliegers zu einem Defekt gekommen. 

Nach dem Wechsel des Jets und einer recht langsam vonstatten gegangenen Immigration in Doha kam das "Team Jule" am vergangenen Freitag erst mitten in der Nacht gegen 3.00 Uhr im Hotel an.

Effektiv und angriffslustig - Görges ließ nichts anbrennen

Am Dienstag war Görges in der Night Session bei Temperaturen von 16 Grad Celsius allerdings hellwach. Zwar musste sie im ersten Durchgang vier Breakbälle der Weltranglisten-41. Tomljanovic abwehren, doch besonders in diesen Momenten agierte die Wahl-Regensburgerin äußerst souverän und angriffslustig.

Bei ihren eigenen Chancen war die 30-Jährige höchst effektiv und nutzte gleich die erste Möglichkeit, um der gebürtigen Kroatin den Aufschlag zur eigenen 2:1-Führung abzunehmen. Sie legte wenig später nach - und nach 35 Minuten verwandelte Görges Ihren zweiten Satzball passenderweise mit einem Servicewinner. 

Auch im zweiten Durchgang stellte die Favoritin die Weichen früh auf Sieg und zog nach einem neuerlichen frühen Break über 2:1 auf 4:1 davon. 2018 hatte Görges im Viertelfinale gegen die spätere Turniersiegerin Petra Kvitova wegen einer Leistenblessur aufgeben müssen.    

Kerber steigt am Mittwoch gegen Kontaveit ein

Am Mittwoch bestreitet die an Position drei gesetzte Wimbledonsiegerin Angelique Kerber ihr Auftaktspiel gegen Anett Kontaveit aus Estland. 2014 hatte die Kielerin im Finale von Doha gestanden, dort aber gegen Simona Halep verloren. Neben Kerber und Görges sind im Einzel-Wettbewerb in diesem Jahr keine weiteren deutschen Spielerinnen am Start. 

Die Absagenflut beim mit 916.131 Dollar dotierten Hartplatzturnier war auch am Dienstag nicht abgerissen. Nachdem bereits Australian-Open-Siegerin Naomi Osaka im Vorfeld ihren Verzicht wegen einer Rückenverletzung bekannt gegeben hatte, gesellte sich nun auch noch Wildcard-Inhaberin Caroline Wozniacki (Virus), Ashleigh Barty (Hüfte), Caroline Garcia (Bein)  und Petra Martic (Infektion) dazu. Insgesamt vier (!) Lucky Loser rückten ins 32er-Hauptfeld auf. 

Halep mit neuem Coach am Start

Sorgen bereitet auch die topgesetzte Halep, die erst in der Nacht zu Dienstag vom Fed-Cup-Spiel im tschechichen Ostrava in Doha angereist war. Am Mittwoch soll die amtierende French-Open-Siegerin ihre Auftaktpartie gegen die Ukrainerin Lesia Tsurenko bestreiten, am Tag zuvor allerdings trainierte Halep nicht. Begleitet wird die Weltranglistendritte erstmals von ihrem neuen Trainer, dem Belgier Thierry Van Cleemput.  

von Ulrike Weinrich aus Doha

Dienstag
12.02.2019, 21:04 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.02.2019, 22:17 Uhr