Kiss und Koshlyak stehen im November HTT 250 Achtelfinale
Zum Auftakt des 30. November HTT 250 Turniers am Freitag Abend, hat sich der erste gesetzte Spieler ...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
01.11.2025, 15:18 Uhr
Zum Auftakt des 30. November HTT 250 Turniers am Freitag Abend, hat sich der erste gesetzte Spieler durchgesetzt, auf dem Sprung ins Achtelfinale aber einen beschwerlicheren Weg als erwartet zurückgelegt. Die Rede ist von Aleksandr Koshlyak, der als Nummer 5 der Setzliste gegen den mit einer Wildcard in den Hauptbewerb aufgerückten Michael Pestuka erst im Tie-Break des zweiten Satzes mit 6:2, 7:6 seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Ebenfalls bereits in der Runde der letzten 16 steht Luca Kiss, der sich gegen Ungarns Topspieler Erik Bogaromi sein Achtelfinal-Ticket sicherte. Ein Bericht von C.L
12 Spieler aus den Top 50 und 9 Saisonsieger am Start
Das “Line Up” für die 30. Jubiläums-Ausgabe des November HTT 250 Turniers im Union Tennis Center La Ville verspricht für die ersten vier Tage des neuen Monats großes Tennis, spannende Matches und lässt ein wenig die aktuelle Tristesse bei den ganz großen HTT-Events vergessen. Das 160. HTT Saisonturnier bringt nicht weniger als 12 Spieler aus den aktuellen Top 50 der HTT Computer-Rangliste an den Start, darunter gleich neun Saison-Turniersieger und jede Menge interessanter Spieler, die in naher Zukunft schon das Bild der Hobby Tennis Tour prägen könnten. Zum Kreis der Titel-Favoriten zählt an diesem Wochenende mit Sicherheit auch Oktober HTT 250 Champion Aleksandr Koshlyak. Der 24jährige aus Kasachstan, der heuer im Juni nach über zwei Jahren Pause sein Comeback im Tour-Zirkus feierte, und sich Anfang Oktober auf Terra Rossa sieben Jahre nach seinem bislang letzten HTT-Titel zu Karriere-Erfolg Nr. 5 aufschwingen konnte, wahrte am Freitag Abend im Erstrunden-Duell mit Wildcard-Spieler Michael Pestuka seine weiße Weste, was Auftakt-Matches in diesem Jahr auf der HTT betrifft. Die Nummer 5 des Turniers blieb auch beim achten Saisonantreten von einer Erstrunden-Niederlage verschont, hatte aber am Ende mehr Mühe mit der Nummer 703 des HTT Computers, als im Vorfeld gedacht.
Koshlyak müht sich gegen HTT Nr. 703 ins Achtelfinale
Schon im ersten Satz zeigte der als Underdog in die Partie gestartete Pestuka bis 2:2 sein Potential, ehe Koshlyak mit vier Games am Stück für die erwartet klaren Verhältnisse sorgte. Richtig knapp entwickelte sich dann hingegen Durchgang Nr. 2, sehr zur Freude von Michael Pestuka, der vor zwei Wochen beim HTT Erste Bank Open Challenger das Viertelfinale erreicht hatte. Der 26jährige vom TC Orth an der Donau kämpfte sich in die Partie mit der aktuellen Nr. 46 der HTT Computer-Rangliste, und stand bei 5:4 und 6:5 in Führung liegend dicht vor dem Satzausgleich. Da seit dieser Woche auch auf HTT 250er-Level ein Match-Tiebreak statt eines ausgespielten dritten Satzes die Entscheidung bringt, stand Pestuka also haarscharf vor einer Phase in dieser Erstrunden-Partie, in der wir aus Erfahrung wissen, dass nicht immer der bessere Spieler aus so einer Match-Tiebreak-Situation als Sieger vom Platz geht. Koshlyak rettete sich allerdings zuvor in den “normalen” Tiebreak des zweiten Satzes, und machte dort den insgesamt 110. Einzelsieg seiner HTT Karriere perfekt. “Mit dem Resultat und dem Sieg bin ich natürlich zufrieden. Was meine Leistung angeht, kann ich heute nicht glücklich sein. Ich muss mich ganz sicher entscheidend verbessern, wenn ich diese Woche um den Titel mitspielen möchte”, übte der Oktober HTT 250 Sieger aus Kasaschstan durchaus berechtigte Selbstkritik.
Luca Kiss nach Anfangsproblemen im Achtelfinale
Durchaus das Potential für ein absolutes Spitzen-Resultat auf HTT 250er-Ebene kann man auch Luca Kiss bescheinigen. Der 20jährige Sohn der ehemaligen HTT Nr. 1 Mario Kiss, hat in seiner HTT-Laufbahn schon fünf Viertelfinale und ein Halbfinale auf HTT 250er-Ebene zu Buche stehen, und war heuer Ende März beim La Ville Cup 250 in der Halle des UTC La Ville schon knapp dran, seinen ersten Titel auf HTT 250-Niveau einzuheimsen. Erst im Finale mit einer 2:6, 6:7 Niederlage gegen den Austro-Bolivianer Christopher Birnbaumer endete der Kiss-Traum vom Titel. Ob er sich aktuell in der Form für ein neuerliches Husarenstück a la La Ville Cup 250 befindet, darf zwar bezweifelt werden, für ein ansprechendes Ergebnis und die ein oder andere handfeste Überraschung ist der 3fache HTT Titelträger aber immer gut. Wie auch am gestrigen Abend, als sich der 20jährige gegen Ungarns aktuellen Topspieler und Gewinner des Oktober HTT 150 Turniers Erik Bogaromi mit 7:5, 6:2 in die zweite Runde spielen konnte. Dabei lag Kiss zu Beginn der Partie mit 0:3 und 1:4 zurück, ehe er den Turnaround schaffte, und mit 7:5 die Weichen Richtung Aufstieg stellte. Den machte der 2fache HTT Challenger-Gewinner dann mit einem souveränen 6:2 im zweiten Durchgang klar. “Ich habe am Anfang wie erwartet ein bißchen gebraucht, um in die Partie zu finden. Da ich derzeit insgesamt weniger Tennis spiele, habe ich für dieses Turnier keinerlei Erwartungen. Ich will einfach nur Spaß haben, das ist alles”, so der 20jährige.