Kohli, Mayer, Petzschner um deutsche Nr. 1

Kohlschreiber und Petzschner haben in der Weltrangliste wenig zu verlieren, Mayer kann nur gewinnen – wenn er denn auch spielt. Bei den Damen kommt Görges immer näher an Petkovic heran.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 09.08.2010, 10:59 Uhr

Florian Mayer hat spannende Wochen vor sich: Nach seiner Halbfinalteilnahme in Hamburg ist der 26-jährige Bayreuther in der Weltrangliste ordentlich nach oben gerutscht – Position 42 und damit drittbester Deutscher knapp hinter den Philipps Kohlschreiber (37) und Petzschner (41). Und Mayer könnte eigentlich nur gewinnen – wenn er denn spielt. So muss er in dieser Woche 45 Punkte für seine Finalteilnahme beim Challenger in Istanbul verteidigen – ein Leichtes, würde er beim Masters-Turnier in Toronto antreten, wo ihm schon ein gewonnenes Match die Bilanz zurechtrücken könnte. Doch weder in den Tableaus von Istanbul noch Toronto taucht Mayers Name auf, auch bei keinem der anderen vier Challenger-Turniere. Ein Abstieg in der Weltrangliste ist damit für diese Woche vorprogrammiert, in der Woche darauf und bei den US Open hat Mayer aber überhaupt keine Punkte mehr zu verteidigen. Dann könnte er den beiden Philipps in der Weltrangliste den Titel „Deutsche Nummer eins“ streitig machen.

Gute Chancen haben aber auch Kohlschreiber und Petzschner. Die derzeitige Nummer eins muss in Toronto zwei und in Cincinnati nur eine Runde überstehen, um bereits ins Plus zu kommen, auch bei den US Open kam der 26-jährige Augsburger 2009 nicht über die dritte Runde hinaus. Immerhin eine Runde weiter als Petzschner, der dafür in Toronto mindestens das Achtelfinale erreichen muss, um nicht Teile seiner 90 Weltranglistenpunkte einzubüßen. Auch Benjamin Becker hat in Cincinnati (zweite Runde) und bei den US Open (erste Runde) alle Chancen, sich von seiner aktuellen Position auf der 70 nach vorne zu bewegen.

Flock und Struff auf dem Weg nach oben

Auf den unteren Rängen haben Alexander Flock und Jan-Lennard Struff einen ordentlichen Sprung gemacht. Flock verbesserte sich mit seiner Halbfinalteilnahme beim 15.000-Dollar-Future in Dortmund um 22 Plätze auf Weltranglistenplatz 387, sein Turniersieg in Wetzlar vergangene Woche wird den 27-Jährigen aus Bergisch-Gladbach einen weiteren großen Schritt nach vorne bringen. Ebenfalls in Dortmund hat sich auch Struff seine Sporen verdient: 20 seiner 79 Weltranglistenpunkte verdiente sich der 20-Jährige mit seinem Halbfinalsieg über Flock, 55 Plätze in der Weltrangliste machte er gut und steht damit auf seiner Karrierebestmarke von 430.

Görges nur noch einen Platz hinter Petkovic

Wenige Veränderungen sind hingegen in der neuen WTA-Weltrangliste zu verzeichnen. Sabine Lisicki, die diese Woche in Cincinnati nach fünf Monaten Verletzungspause ihr Comeback gibt, fiel von Position 82 auf Rang 91 zurück. Julia Görges verbesserte sich einen Platz und liegt mit Rang 40 nur noch hauchdünn hinter Andrea Petkovic, die aktuell auf Nummer 39 geführt wird. Der größte Sprung gelang Tanja Ostertag. Die 22-Jährige, die vergangene Woche die zweite Runde des 25.000 Dollar-Events in Hechingen erreichte, machte 95 Positionen gut und sprang von Platz 710 auf 615.(Text: mh; Foto: J. Hasenkopf)

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09.08.2010, 10:59 Uhr