Nicolas Jarry: Belohnung für zielstrebiges Comeback
Nicolas Jarry hat gegen Alexander Zverev sein bisher größtes Endspiel der Karriere verloren, die Tenniswelt jedoch endgültig von seiner Zielstrebigkeit überzeugt.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
20.05.2024, 14:57 Uhr

Als Nicolas Jarry von Dezember 2019 bis zum Spätherbst 2020 seine Dopingsperre absitzen musste, war der Zeitraum der Umstände noch halbwegs zu verschmerzen. Auf Grund der Coronapandemie setzte die Tour viele Monate aus und die Tenniswelt stand still. Trotzdem gab das dem Chilenen keinen Vorteil, als dieser wieder auf der Tour zurückkehrte. Ohne Weltranglistenpunkte oder einem Protected Ranking ging es wieder auf die kleine ITF-Tour. Das Comeback musste ganz unten starten.
Bei den kleineren Weltranglistenturnieren zeigte sich dann schnell, dass dieses Niveau für Nicolas Jarry keinerlei Herausforderung darstellt. Schnell spielte sich der zuvor schon in en Top30 der Welt platzierte Chilene auf die nächsthöhere Challenger Tour und kletterte entsprechend im Ranking. Im Jahr 2022 blieb der nächste Schritt jedoch aus. Die endgültige Rückkehr auf die ATP Tour gelang erst im Februar 2023 mit starken Auftritten beim südamerikanischen Sandplatzswing und dem Titel beim Heimturnier in Santiago.
Jarry belohnt sich mit konsequentem Spiel
Auch der zweite Titel des Jahres in Genf war dann dafür ausschlaggebend, dass der 27-Jährige nicht nur wieder zu den besten 30 Spielern der Welt gehörte, sondern es auch nach und nach im Ranking weiter nach oben ging.
Mit seinem sehr offensiven und druckvollen Spiel gelang nun die Endspielteilnahme beim Masters in Rom und mit Rang 16 eine neue Bestplatzierung. Die Zielstrebigkeit sein eigenes Spiel zu spielen und wenig an der eigenen Ausrichtung zu zweifeln, hat Nicolas Jarry nun belohnt. Und bei vielen Beobachtern den Ruf durch früher begangene Fehler deutlich verbessert.
