"Mega Gefühl": Engel greift bei Next Gen Finals an

Justin Engel geht nach kurzer Auszeit voller Elan in die Next Gen Finals. Für die kommende Saison peilt er von Monaco aus die nächsten Schritte an.

von SID
zuletzt bearbeitet: 16.12.2025, 15:01 Uhr

© Witters

Justin Engel sitzt in der Sonne von Dschidda und strahlt. Das deutsche Tennis-Toptalent kommt gerade vom Fotoshooting, jetzt steht noch ein Medientermin an - der 18-Jährige aus Nürnberg nimmt alles mit spürbarer Leichtigkeit. "Das Gute an dem Turnier ist, dass man gleichzeitig richtig viel Spaß haben kann", sagt Engel, der als erster Deutscher bei den Next Gen Finals antritt.

Die Qualifikation für den Jahresabschluss der besten Jungprofis in Saudi-Arabien ist Engels Belohnung für eine außergewöhnliche Entwicklung in der abgelaufenen Saison. "Als ich die Nachricht von meinem Manager bekommen habe, habe ich mich so gefreut, dass ich gefühlt durch die ganze Halle geschrien habe", berichtet Engel: "Yes! Das war ein mega Gefühl." Am Mittwoch (13.00 Uhr/Sky) beginnt das Event nun für ihn mit einem Duell gegen den Belgier Alexander Blockx.

Seinen sportlichen Erfolg sieht Engel zugleich als Ansporn für 2026 und hat den Mut, ambitionierte Vorhaben auch öffentlich zu formulieren. "Mein Ziel für nächstes Jahr ist, dass ich mich für einen Grand Slam qualifiziere. Egal ob über die Rankings oder die Quali. Und am Ende des Jahres Top-100", sagte Engel am Montag in einer Gesprächsrunde der ATP: "Großes Ziel, aber ich sehe es positiv und gebe mein Bestes." Die erste Chance, sich in das Hauptfeld eines Slams zu spielen, hat er im Januar in Melbourne.

2025 hat Engel große Schritte gemacht. Der athletische Weltranglisten-187., der schon früh ankündigte, einmal Nummer eins der Welt werden zu wollen, katapultierte sich von ATP-Platz 396 hoch in neue Sphären. Unter anderem mit seinem Viertelfinaleinzug in Stuttgart machte er auf sich aufmerksam, im Oktober gewann Engel dann auch noch in Hamburg seinen ersten Challenger-Titel.

Nach dem Ende einer langen Saison gönnte er sich dann nur eine kurze Auszeit. "Ich habe eine Woche Urlaub gehabt und war mit meiner Freundin in den Bergen. Wir haben ein bisschen Pause gemacht, bisschen Wellness, das war schön", sagte Engel und fügte schmunzelnd an, dass es für die Malediven noch nicht reiche. Dort tummeln sich Jahr für Jahre viele der Topspieler wie auch Alexander Zverev.

Sportlich will Engel den Stars der Szene möglichst schnell noch näherkommen. Längst hat er ein professionelles Team um sich herum aufgebaut und wird künftig seinen Lebensmittelpunkt nach Monaco verlegen, um begleitet von Coach Ulf Fischer unter anderem von den guten Trainingsbedingungen zu profitieren.

Dass seine Entwicklung mittlerweile von vielen Fans der Sportart aufmerksam verfolgt wird, bereitet Engel keinen Druck, mit dem er nicht umgehen kann. "Ich sehe es sehr positiv und habe einfach Spaß", sagt er.

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von SID

Dienstag
16.12.2025, 19:28 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.12.2025, 15:01 Uhr