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Lisicki im Halbfinale gegen Sharapova, auch Kvitova weiter

Die deutsche Wildcard-Spielerin besiegt Marion Bartoli, die Russin lässt Wozniacki-Bezwingerin Dominika Cibulkova keine Chance.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 28.06.2011, 17:05 Uhr

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Unter dem Dach des Centre Courts ist die Deutsche Sabine Lisicki an einem regnerischen Dienstag als erste Dame ins Wimbledon-Halbfinale eingezogen. Die Wildcard-Spielerin setzte sich gegen die Französin Marion Bartoli mit 6:4, 6:7 (4), 6:1 durch. Dabei hatte sie bei 6:4, 5:4-Führung schon dreimal Matchball für ein früheres Ende. Lisicki ist erst die zweite Wildcard-Spielerin bei den Damen - nach der Chinesin Jie Zheng im Jahre 2008 -, die das Halbfinale in Wimbledon erreicht hat.

Nach vergebenen Matchbällen zurück in der Spur

Nach souveränem Satzgewinn für Lisicki wurde Bartoli im zweiten Satz deutlich druckvoller und durchbrach den Aufschlag der Deutschen zum 3:1. Lisicki holte aber postwendend den Break-Rückstand auf. Dann wurde es dramatisch: Die 21-Jährige erspielte sich drei Matchbälle, die sie allesamt nicht verwerten konnte. Mit ihrem ersten Doppelfehler gab Lisicki ihren Aufschlag zum 5:5 ab. Es ging schließlich in den Tiebreak, den sie mit 4:7 verlor.

In der Entscheidung zog Lisicki auf 3:0 und 5:1 davon, auf ihren Aufschlag war Verlass und diesmal hatte sie keine Schwierigkeiten, das Match nach Hause zu servieren. Mit ihrem vierten Matchball nach 2:21 Stunden beendete sie die Partie. "Ich kann es noch nicht glauben. Ich bin sprachlos. Ich war sehr enttäuscht, wie ich bei 5:4 gespielt habe. Ich fühlte, dass ich die bessere Spielerin bin und habe alles gegeben, um dennoch zu gewinnen. Es ist so wundervoll hier auf dem Centre Court zu stehen, den ich so liebe. Ich bin einfach so glücklich", kommentierte Lisicki direkt im Anschluss.

Gegen Sharapova im Halbfinale

Der erstmalige Einzug ins Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers – der erste für eine deutsche Spielerin seit Steffi Graf an gleicher Stelle vor zwölf Jahren - bringt Lisicki von Platz 62 schon sicher unter die Top 30 der Weltrangliste. Jetzt geht es für die Berlinerin gegen Maria Sharapova.

Die Russin hatte in einem völlig einseitigen Match gegen die Slowakin Dominika Cibulkova keine Probleme und siegte nach nur 59 Minuten Spielzeit mit 6:1, 6:1. Cibulkova fand gegen das druckvolle Spiel Sharapova überhaupt kein Mittel und konnte zu keiner Zeit an die Leistung von Montag anschließen, als sie die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki mit 1:6, 7:6, 7:5 niedergerungen hatte. Sharapova, Siegerin von 2004, steht zum vierten Mal im Halbfinale von Wimbledon, zum ersten Mal seit 2006. Vor ihrer nächsten Gegnerin ist Sharapova gewarnt: "Sie spielt derzeit mit einem gewaltigen Selbstbewusstsein."

Kvitova besiegt Pironkova

Wie im Vorjahr steht auch Petra Kvitova im Wimbledon-Halbfinale. Die Tschechin gewann das Duell der beiden Sensations-Damen von 2010 gegen die Bulgarin Tsvetana Pironkova, die diesmal Vera Zvonareva und Venus Williams auf die Abschussliste geschrieben hatte, mit 6:3, 6:7 (5), 6:2.

Kvitova hatte bereits im zweiten Satz mit Break und auch im Tiebreak klar geführt, doch Pironkova kämpfte sich stets zurück. Letztlich entschied Kvitova das Spiel aber im dritten Satz für sich. Völlig verdient, zumindest wenn es darum geht, wer die aktivere Spielerin war: Kvitova schlug nicht weniger als 54 Winner, Pironkova brachte es nur auf zehn. Halbfinal-Gegnerin ist Victoria Azarenka, die Tamira Paszek mit 6:3, 6:1 besiegte.(Text: sp/cab; Foto: GEPA pictures)

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Dienstag
28.06.2011, 17:05 Uhr