Mate Pavic und Nikola Mektic: Trotz Niederlage das Maß aller Dinge im Herren-Doppel

Mate Pavic und Nikola Mektic dominieren das Herren-Doppel zurzeit nahezu nach Belieben. In Toronto ging für die beiden nun eine durchwegs beachtliche Siegesserie zu Ende.  

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 16.08.2021, 07:04 Uhr

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Mate Pavic und Nikola Mektic brillieren auch in Toronto
Mate Pavic und Nikola Mektic brillieren auch in Toronto

Es braucht schon einiges an Selbstvertrauen, um einen solchen Turnaround zu schaffen. Im Halbfinale des ATP-Masters-1000-Events von Toronto sah das topgesetzte Doppel Pavic/Mektic sich schon mit dem drohenden Satzausgleich konfrontiert, als Tecau/Krawietz im Tiebreak des zweiten Satzes mit 5:1 davonzogen. Sebst ein solcher Rückstand ist für das kroatische Duo in diesen Tagen aber kein Problem - die Führenden der Weltrangliste sicherten sich auch diesen Satz nach Abwehr von gleich vier Satzbällen. 

Wenn´s läuft, dann läuft es eben, könnte man sagen. Seit Anfang Juni waren die beiden Kroaten auf der ATP-Tour nämlich unbesiegte, damals setzte es im Londoner Queen´s Club eine deutliche Niederlage gegen Opelka/Peers. Eine Niederlage, die im kroatischen Doppel jedoch etwas ausgelöst zu haben scheint, die letzten 18 Matches seither gingen an Pavic/Mektic, das Duo, es wirkt zur Stunde nahezu unbesiegbar.

Bis zum Endspiel von Toronto, in dem das Duo am Sonntag gegen Rajeev Ram und John Salisbury das Nachsehen hatte. Das britisch-amerikanische Duo siegte im am Stelle eines dritten Satzes gespielten Championstiebreak. Es war der erste Titel auf ATP-Masters-1000-Niveau für Ram/Salisbury. 

Gold in Tokio, Sieg in Wimbledon

Der zuvor stattgefundene Siegeszug von Pavic/Mektic ist natürlich auch mit einigen Titelehren verbunden. Und zwar durchaus prestigeträchtigen, im Falle der beiden Kroaten. Nach dem Triumph beim ATP-250-Event von Eastbourne krönten sich die beiden Kroaten zu den Champions von Wimbledon, Tage später sollte in Tokio die olympische Goldmedaille folgen. In einem rein-kroatischen Finale wohlgemerkt, als sie Marin Cilic und Ivan Dodig entzauberten. 

Trotz der regelrechten Titelflut in diesem Jahr - in Summe heimsten Pavic/Mektic 2021 bereits zehn Titel auf der ATP-Tour ein, gibt es einen Schönheitsfleck. Just bei den French Open folgte für die beiden eine Hiobsbotschaft: Die Kroaten wurden aufgrund eines positiven COVID-19-Tests aus dem Turnier geworfen, der Traum vom Titel am Bois de Bolougne, er platzte jäh. 

Dass es in diesem Jahr so gut läuft für die beiden Kroaten, war nicht zwingend zu erwarten. Erst seit dieser Saison schlagen die beiden nämlich miteinander auf, im Vorjahr war man sich noch konkurrierend gegenübergestanden. Damals hatte Mate Pavic den Brasilianer Bruno Soares an seiner Seite, Nikola Mektic hingegen krönte sich an der Seite von Wesley Koolhof zum Nitto-ATP-Finals Champion. 

von Michael Rothschädl

Montag
16.08.2021, 09:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.08.2021, 07:04 Uhr