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Matteo Berrettini: "Die Dinge sollten so nicht ablaufen"

Matteo Berrettini wird unabhängig von seinem Abschneiden in Wimbledon 1000 Punkte für seinen Finaleinzug im Vorjahr verlieren. Damit ist der Italiener mit am stärksten von der Entscheidung der ATP betroffen, keine Punkte für die 2022er-Version des Majors zu vergeben. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 15.06.2022, 21:21 Uhr

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Matteo Berrettini stand im Vorjahr im Finale von Wimbledon
Matteo Berrettini stand im Vorjahr im Finale von Wimbledon

Besser hätte sich Matteo Berrettini seine Rückkehr nach wochenlanger Verletzungspause nicht vorstellen können. Der Römer holte in Stuttgart beim ATP-250-Event bei seinem ersten Turnier nach ziemlich exakt dreimonatiger Absenz direkt den Titel - mit einem überzeugenden Dreisatzerfolg im Endspiel gegen Altmeister Andy Murray.

Gutes Timinig also, um pünktlich für Wimbledon Form aufzubauen. Zumal der Italiener in London sein bislang bestes Grand-Slam-Turnier gespielt hatte. Im Vorjahr nämlich, als der 26-Jährige das Endspiel beim Rasenklassiker erreichte, in dem Berrettini gegen Seriensieger Novak Djokovic schließlich im Hintertreffen sein sollte.

ATP streicht Punkte für Wimbledon

Wenn da nicht ein Problem wäre: Zwar steht außer Frage, dass das anstehende Grand-Slam-Turnier in Großbritannien in Sachen Prestige im Tenniszirkus kaum zu überbieten ist, es gibt in diesem Jahr jedoch zwei Faktoren, die nicht ohne Einfluss auf die Ausgangslage für das Major-Turnier in Wimbledon sind: der Ausschluss russischer und belarussischer Spieler - und das Streichen der ATP-Punkte für das Grand-Slam-Turnier als Reaktion darauf. 

Was wiederum Matteo Berrettini einigermaßen hart trifft, fallen dem Römer damit doch unabhängig von seinem Abschneiden in Wimbledon die 1000 Punkte für den Finaleinzug im Vorjahr aus dem Ranking. "Zunächst einmal ist das sehr schwierig für die Menschen in der Ukraine, die darunter leiden. In meinem speziellen Fall ist es kompliziert, weil ich letztes Jahr auf Rasen sehr gut gespielt habe und dieses Jahr mein Ranking komplett fallen wird, unabhängig davon, wie gut ich dieses Jahr spiele", sagte der Römer nun am Rande von Queen's 2022. 

Insgesamt zeigte sich der Römer mit der Entscheidung der ATP alles andere als zufrieden: "Ich denke, das ist nicht fair. Wenn die Rangliste auf natürliche Weise funktionieren würde, je mehr und besser man spielt, desto besser wird die Rangliste. Ich denke, das ist uns genommen worden, und ich bin damit überhaupt nicht einverstanden", sagte Berrettini. "Keiner hat mit uns gesprochen. Niemand hat uns nach unserer Meinung gefragt, und ich denke, dass die Dinge so nicht funktionieren sollten." Für Berrettini steht fest: In Zukunft sollte man sich tunlichst bemühen, um Situation wie diese zu vermeiden. 

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von Michael Rothschädl

Donnerstag
16.06.2022, 08:05 Uhr
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