Milos Raonic mit French-Open-Verlegung happy

Milos Raonic hat in einem Interview mit CNN zwar die Art und Weise kritisiert, mit der der Französische Tennisverband die Verlegung der French Open 2020 in den September kommuniziert hat - grundsätzlich ist der Kanadier mit der Entscheidung aber glücklich.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 11.04.2020, 12:31 Uhr

Milos Raonic - Freund des Grand-Slam-Tennis
© Getty Images
Milos Raonic - Freund des Grand-Slam-Tennis

Milos Raonic legt seinen Turnierkalender eher durchlässig an: 15, 16 Events spiele er pro Jahr, so der Kanadier im Interview mit CNN, mehr Auftritte würden seinen fragilen Körper zu sehr belasten. Tatsächlich muss sich Raonic immer wieder Pausen nehmen, steigt auch schon mal als reine Vorsichtsmaßnahme aus einem Wettbewerb aus. Wie etwa beim MercedesCup 2019 vor seinem Halbfinale gegen Landsmann Félix Auger-Aliassime.

Die physische Komponente ist es auch, die Milos Raonic hinsichtlich der geplanten Austragung der French Open eine Woche nach Ende der US Open Mitte September Sorgen bereitet. „Vier Grand-Slam-Wochen innerhalb von fünf … ich glaube, das wird einige Probleme für die Spieler schaffen“, so Raonic. „Auch weil der Übergang zwischen den Belägen sehr schnell passieren muss. Ich hoffe, dass das nicht einen Anstieg von Verletzungen mit sich bringt.“

Augenblicklich natürlich nicht das größte Problem: Denn New York City ist der Hotspot der COVID-19-Infizierten in den USA, in Frankreich werden gerade neue, schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus ergriffen.

Pospisil und Zverev mit Kritik

Grundsätzlich aber findet Raonic die Entscheidung des Französischen Tennisverbandes sehr in Ordnung. „Die Möglichkeit, so viele Grand Slams als möglich in einer am Ende verkürzten Tennissaison zu spielen, ist sehr wichtig für uns. Ich freue mich, dass man einen Weg gefunden hat. Hoffentlich können wir das auch so durchbringen.“

Raonics Landsmann Vasel Pospisil hatte sich nach Bekanntgabe der Verlegung deutlich anders positioniert, dem Französischen Tennisverband vorgeworfen, (wieder einmal) die Spieler nicht in die Entscheidung miteinbezogen zu haben. Alexander Zverev, der als Klient von Roger Federer Agentur Team 8 einem Start beim dann gleichzeitig terminierten Laver Cup sehr zugeneigt ist, hatte vor ein paar Tagen gemeint, dass die ATP dafür sorgen könnte, dass in Roland Garros keine Weltranglisten-Punkte vergeben würden.

Mit dem Procedere war auch Milos Raonic nicht einverstanden. „Es gab Enttäuschung über den gewählten Ansatz. Ein paar Spieler hätten sich gewünscht, früher Bescheid zu wissen. Ich habe es über die sozialen Medien erfahren, und ich bin mir sicher, viele andere auch. Das war schon hart zu akzeptieren. Aber ist es eine positive Sache, wenn man darüber hinweg sieht? Ist es. Ganz sicher.“

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Samstag
11.04.2020, 12:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 11.04.2020, 12:31 Uhr