Nobody’s perfect….

Ana Ivanovic – Eine bildhübsche junge Frau, die einstige Nummer eins der Weltrangliste.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 24.06.2010, 15:01 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!

Männer finden sie attraktiv, Frauen bewundern sie. Doch bewundernde Blicke erntet Ana Ivanovic mittlerweile oft nur noch abseits des Tenniscourts. Sieht man sie auf dem Platz, empfinden viele Mitleid und stellen sich die Frage nach dem Warum und nach den Ursachen für den Absturz der jungen Serbin. Auch beim WTA-Turnier in Stuttgart erlitt sie durch das Erstrunden-Aus gegen die Polin Agnieszka Radwanska (6:7, 4:6) einen weiteren Rückschlag. Mit Tränen in den Augen verließ Ivanovic nach ihrer siebten Niederlage in den insgesamt zwölf Begegnungen dieses Jahres den Platz. Vor dem Spiel sah alles noch ganz anders aus: "Ich spüre, wie mein Selbstvertrauen wieder steigt."

Ihr Trainer, Heinz Günthardt, früher Coach von Steffi Graf, nimmt Ivanovic trotzdem in die Pflicht. "Ana muss den Kreislauf von Niederlagen durchbrechen", forderte der Schweizer: "Es wird sich zeigen, ob ihr das in der nächsten Zeit gelingt."

Nach ihrem Turniersieg bei den French Open 2008 lag der hübschen Serbin die Tenniswelt zu Füßen. Sie unterschrieb millionenschwere Verträge und stieg zur Werbe-Ikone auf. "Es ist, als hättest du von der süßen Frucht des Erfolgs genascht", sagte Ivanovic der Tageszeitung Die Welt: "Da steigen plötzlich die Erwartungen, die du an dich stellst. Aber auch die, die von Medien und Sponsoren an dich herangetragen werden." War das der Anfang vom Ende?

Auf den Erfolgsdruck folgten mentale Erschöpfung und Verletzungen an Knie, Schulter und am Daumen. "Ich habe mich nicht sicher gefühlt, ich verschlug die einfachsten Bälle, und am Ende ging mein ganzes Selbstvertrauen drauf - Ich war ausgebrannt." Nach ihrem tränenreichen Erstrunden-Aus bei den US Open im September 2009 entschied sich Ivanovic für eine längere Auszeit. Sie beendete das Jahr vorzeitig als 22. der Weltrangliste. Der erhoffte Reha-Effekt blieb bisher aus. Trotz eines vielversprechenden Saisonstarts mit dem Erreichen des Halbfinals in Brisbane scheiterte Ivanovic bei den Australian Open bereits in der zweiten Runde.
Die Autobiografie ("Open") von Tennis-Ikone Andre Agassi erinnert Ivanovic an sich selbst. "Am besten hat mir gefallen, als ihm sein Trainer sagt: 'Hey Andre, du musst nicht immer perfekt sein. Du hast kein Selbstvertrauen, und das liegt an deinem Perfektionismus.' Ich bin gerade dabei, daraus zu lernen", sagte Ivanovic.

von tennisnet.com

Donnerstag
24.06.2010, 15:01 Uhr