Novak Djokovic kontert Kritik: "Bin kein Roboter"

Novak Djokovic hat im Podcast "Wish & Go" auf die Kritik bezüglich einiger seiner Aussagen in Instagram-Live-Chats reagiert. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 13.06.2020, 12:09 Uhr

Novak Djokovic will sich trotz heftigem Gegenwind nicht den Mund verbieten lassen
Novak Djokovic will sich trotz heftigem Gegenwind nicht den Mund verbieten lassen

Wie so viele Spieler war auch Novak Djokovic zu Zeiten von COVID-19 ein gern gesehener Gast bei Instagram-Live-Talks, die lockeren, ungezwungenen Gespräche mit dem Branchenprimus erreichten dabei ein Millionen-Publikum. Nicht alle Aussagen des Serben während dieser Talks wurden aber so locker genommen, wie die Gespräche es waren: So sprach der Weltranglistenerste von Wasser, das man durch Gedanken säubern und zu Heilwasser machen könnte oder kritisierte eine mögliche Corona-Impfpflicht vehement. Dies sind nur zwei von etlichen allenfalls fragwürdigen Statements Djokovics, die in den letzten Wochen für teils heftige Kritik sorgten. 

Kritik, die auch an Djokovic nicht spurlos vorrübergegangen ist. "Die Leute weisen immer auf die Verantwortung hin, die ich trage, und auf die Tatsache, dass jede Information, die ich weitergebe, einen erheblichen Einfluss hat, in Bezug auf ihre Reichweite. Ich sage nicht, dass ich in dieser Hinsicht schuldlos bin. Manchmal sage ich einige Dinge, und wenn ich danach darüber nachdenke, wird mir klar, dass ich sie nicht so hätte formulieren sollen, wie ich es getan habe", so der Serbe im Podcast "Wish & Go". Gleichwohl sei er aber kein Roboter und möchte Dinge betonen, die ihm wichtig seien. 

Gegenwind aus Spielerkreisen

Im selben Atemzug holt Novak Djokovic dann auch etwas aus, gegen die Kritiker der letzten Tage: "Manche Gruppen von Menschen, man könnte sie als Eliten bezeichnen, man könnte sie als das Establishment bezeichnen, wollen, dass manche Dinge auf eine bestimmte Art und Weise bleiben, und sie wollen, dass alle schweigen und nur zuhören, was sie sagen. Einfach ausgedrückt, das ist etwas, das ich für unfair und undemokratisch halte. Wenn ich denke, dass etwas fair und in Übereinstimmung mit Gottes Geboten und mit den Werten und Prinzipien des Lebens ist, dann muss ich es unterstützen", zitierte Ubitennis.com den Serben. 

Djokovic habe kein Problem damit, Fehler einzugestehen, seinen Mund wolle er sich aber keineswegs verbieten lassen. "Gleichberechtigung", "Fairness" und "Respekt" seien dabei nur einige von vielen Werten, für die er besonders einstehen möchte. Diese tugendhaften Absichten sind derzeit aber für viele Kollegen auf der Tour nur schelmenhaft zu erkennen, das zeigt insbesondere das Statement der US-Amerikanerin Danielle Collins: "Von einer Vorbildfunktion ist er in dieser Zeit weit entfernt", konstatierte Collins in den sozialen Netzwerken. Für sie war Djokovics Kritik der Maßnahmen für eine mögliche Austragung der US Open Anlass für diese Zurechtweisung. 

Hier geht´s zu einem Meinungsartikel zu Djokovics Aussagen der letzten Wochen. 

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von Michael Rothschädl

Samstag
13.06.2020, 17:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.06.2020, 12:09 Uhr

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