Novak Djokovic über seine Disqualifikation bei den US Open: "Das werde ich nie vergessen"

Novak Djokovic hat sich im Vorfeld des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom gegenüber Medienvertretern erstmals zu seiner Disqualifikation bei den US Open geäußert.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 16.09.2020, 21:11 Uhr

Novak Djokovic in New York
© Getty Images
Novak Djokovic äußerte sich in Rom zu seiner Disqualifikation

"Ich habe es akzeptiert und werde weitermachen." Novak Djokovic hat seine Disqualifikation bei den US Open offenbar verdaut und will sich nun wieder voll und ganz auf sein Tennisspiel konzentrieren. Der Weltranglistenerste gab beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom im Gespräch mit Medienvertretern aber zu, dass ihn der Vorfall in New York wohl noch länger begleiten werde.

"Ich werde das nie vergessen, weil es eine dieser Erinnerungen ist, die du für den Rest deines Lebens behalten wirst", meinte Djokovic in der italienischen Hauptstadt. Angst, dass ihn dieser Aussetzer in Zukunft hemmen könnte, hat der Serbe aber nicht: "Ich verstehe, dass mich das viele Jahre begleiten wird. Aber mir geht es damit gut, weil ich weiß, dass es unabsichtlich war. Ich wollte sie nicht verletzen."

Djokovic versteht die Entscheidung

Anders als sein Trainer Goran Ivanisevic, der die Disqualifikation für überzogen hält, kann Djokovic die Strafe voll und ganz nachvollziehen: "Wenn man den Ball so schlägt, wie ich ihn geschlagen habe, besteht die Möglichkeit, eine Person auf dem Platz zu treffen. Dann sind die Regeln völlig klar." 

Djokovic war bereits in der Vergangenheit mit ähnlichen Aussetzern aufgefallen: Im French-Open-Viertelfinale 2016 gegen Tomas Berdych verpasste ein geworfener Schläger des Serben einen Linienrichter nur um Zentimeter und auch in der Vorrundenpartie gegen Dominic Thiem bei den ATP Finals 2016 hatte der 33-Jährige Glück, als ein aus Ärger geschlagener Ball nur knapp an seiner Box vorbeiging.

"Größtmögliche Lektion" für Djokovic

Vor vier Jahren hatte Djokovic im Anschluss an die Partie in seinem Verhalten "keinen Grund zur Besorgnis" gesehen, nun zeigte sich der 17-fache Grand-Slam-Sieger geläutert: "Es hätte vielleicht schon ein paar Mal zuvor in meiner Karriere passieren können. Ich werde definitiv mein Bestes versuchen, dass so etwas nie wieder passiert."

Zugleich betonte der Branchenprimus aber auch, dass er nicht garantieren könne, dass ein derartiger Vorfall noch einmal auftritt. "Ich habe manchmal Aussetzer - so war ich als Persönlichkeit und Spieler schon immer", so Djokovic. Natürlich hoffe er dennoch, aus der Disqualifikation lernen zu können: "Ich werde das als größtmögliche Lektion nehmen."

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von Nikolaus Fink

Montag
14.09.2020, 20:19 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.09.2020, 21:11 Uhr

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