Gustavo Kuerten rührt die Werbetrommel für Rio
Der ehemalige Sandplatz-König glaubt an die Macht des Sports.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
16.07.2016, 10:15 Uhr

Rory McIlroy ist natürlich auch in der Tennisszene kein Unbekannter – nicht nur, weil viele Asse auf der ATP-Tour sich auch gerne auf dem Golfplatz messen. McIlroy hat bekanntermaßen das Herz vonCaroline Wozniackigebrochen – und aus seinem eigenen vor ein paar Tagen keine Mördergrube gemacht: Nein, er werde nicht beim olympischen Golfturnier antreten, der Grund dafür sei nicht der Zika-Virus, sondern der Umstand, dass es in seiner Sportart wichtigere Anlässe gäbe als das Fest im Zeichen der fünf Ringe.
Ähnliche Argumente kennt man auch von einigen Spielern der ATP-Tour,Dominic Thiemhatseine Absagebeinahe wortgleich formuliert. Auf der anderen Seite des Spektrums gibt es freilich Tennisspieler, auf die Olympia sehr wohl eine große Faszination auswirkt. BeiRoger Federeretwa aus mehreren Gründen – zum einen durch den Erfolg im Doppel 2008 an der Seite vonStan Wawrinka, aber auch durch den Umstand, dass der Schweizerseine jetzige Frau Mirka vor nunmehr 16 Jahren in Sydney kennengelernt hat.
Offensichtliche Probleme
Und dann ist da natürlich nochGustavo Kuerten, die brasilianische Legende, dreifacher Champion bei den French Open. „Guga“ rührt seit Monaten die Werbetrommel für die Olympische Spiele, erst vor wenigen Tagen hat er gegenüber einer brasilianischen Zeitung seinen Standpunkt wieder dargelegt. „Ich glaube, wir sind gut vorbereitet“, sagte Kuerten. „Als ehemaliger Athlet muss ich optimistisch sein, auch wenn die Medien und einige Leute kritisch wegen dieses Virus sind. Was ja auch verständlich ist, weil man viele Gerüchte über das Virus hört.“ Zuletzt hattenMilos Raonic,Simona Halepund auchTomas Berdychihre Teilnahme an den Spielen in Rio wegen gesundheitlicher Bedenken abgesagt.
„Jeder weiß, dass Brasilien seine Probleme hat – und man bemerkt diese auch“, fuhr Kuerten fort. „Man kann Olympische Spiele in Brasilien nicht mit jenen in London, den USA oder Spanien vergleichen.“ Aber natürlich ist der Zika-Virus nicht die einzige Herausforderung, der sich die Veranstalter stellen müssen. Die Sicherheitsvorkehrungen würden mit jenen in London 2012 sicher nicht mithalten, so Kuerten weiter. Aber: „Wir müssen die Situation verbessern. Und ich glaube, dass der Sport eine große, fantastische Waffe dafür ist.“
