Opelka oder Thompson? Hartes Rennen im Race to Barber´s Shop

Wohl jenen Tennisprofis, die nicht nur spielerisch, sondern auch mit imposanter Gesichtsbehaarung zu überzeugen wissen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 16.05.2021, 20:04 Uhr

Sportlich lief es zuletzt für Reilly Opelka besser, in Sachen Bart kann Jordan Thompson mithalten
© Getty Images
Sportlich lief es zuletzt für Reilly Opelka besser, in Sachen Bart kann Jordan Thompson mithalten

Die größte Enttäuschung in Rom? Marton Fucsovics, keine Frage. Nicht sportlich, da hat sich Fucsovics gut aus der Affäre gezogen, auch bei seiner Zweit-Runden-Niederlage gegen Dominic Thiem. Aber in Sachen Gesichtsbehaarung lässt der 29-Jährige mit Wohnsitz in Budapest stark nach. Dabei hatte ihm Reilly Opelka doch den Fehdehandschuh hingeworfen! Dazu gleich mehr.

Marton Fucsovics aber hat in den vergangenen Jahren durch einen Oberlippenbart begeistert, der gleichsam begeistert und verstört hat. Begeistert durch die Akkuratesse, mit der der maximal zwei Zentimeter breite Streifen ein modisches Zeichen gesetzt hat. Verstört, weil sich die geneigten Nachahmer gedacht haben: Wie zum Henker bekommt Marton das hin? Reist der Barbier unerkannt in dessen Reisetross mit? In seinen besten Momenten war Marton Fucsovics mit diesem Bärtchen ein klischeehaft großartiger Kandidat für den Part des Fürsten Esterhazy in der längst fälligen Neuverfilmung der Sissi-Trilogie.

Mit dem 0815-Oberlipen-Kinn-Ensemble, den Marton im Foro Italico angeboten hat, wird das natürlich nix.

Opelka nur durch Thompson gefährdet

Reilly Opelka hat einen komplett anderen, den Holzfäller-Ansatz gewählt. Kombiniert mit einer Mähne, die das Käppi kaum bändigen kann, wusste Opelka nicht nur spielerisch zu überzeugen. Dazu das neckische T-Shirt seines italienischen Ausrüsters - was für eine Erscheinung. Damit hat der Aufschlagriese im Race to Barber´s Shop klar die Führung übernommen, auch weil Benoit Paire, zugegeben ebenfalls mit sehr beeindruckendem Kinnteppich, die sportliche Komponente seit Woche außen vor lässt.

Gefahr droht nur von einem jungen Mann aus Australien, der in der kommenden Woche in Genf möglicherweise für ein paar Augenblicke in den Fokus der Aufmerksamkeit der Tennis-Öffentlichkeit gerät: Jordan Thompson, der mögliche Zweitrunden-Gegner von Roger Federer bei dessen Comeback. Thompson trägt seit Jahren mit Erfolg, Stolz und Würde das Modell „Pornobalken“ zur Schau, das ihn in den 1970er-Jahren auch abseits des Tennisplatzes zu Ruhm und Ehre gereicht hätte.
Opelka, Thompson und, ja, wenn er wieder zu alter Bart-Stärke zurückfindet, auch Marton Fucsovics mögen sportlich nicht ganz auf dem Niveau von Alexander Zverev oder Stefanos Tsitsipas sein. Deren sicherlich gut gemeinter Imitation von Aramis, Athos, Porthos und D´Artagnan bedarf aber dringend einer Schärfung, um auch in den wirklich wichtigen Kategorien ganz vorne mitzuspielen.       

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von Jens Huiber

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16.05.2021, 21:10 Uhr
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