In 56 Minuten ins Hamburg-Achtelfinale

Zum freundschaftlichen Duell mit seinem Wimbledon-Doppelpartner Philipp Petzschner kommt es allerdings nicht.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.07.2010, 15:47 Uhr

Nicht lange aufhalten musste sich Jürgen Melzer mit seinem ersten Gegner beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Hamburg. Österreichs aktuelle Nummer eins fertigte nach einem Freilos in der zweiten Runde den argentinischen Sandplatz-Spezialisten Eduardo Schwank in nur 56 Minuten mit 6:4, 6:1 ab und zog damit souverän ins Achtelfinale ein. Dort hätte es zu einem Duell mit Philipp Petzschner kommen können, mit dem der Niederösterreicher Anfang Juli sensationell den Wimbledon-Doppeltitel geholt hatte, aber diese Woche beim seither ersten Auftritt gleich zum Start verlor. Deutschlands Nummer zwei ließ allerdings aus und unterlag Jeremy Chardy mit 3:6, 3:6.

Starke Starts reichten

Petzschner kam im gesamten Spiel gegen Chardy nicht einmal zu einem einzigen Breakball. Doch so chancenlos sein deutscher Freund war, so souverän agierte Melzer gegen Schwank, ließ nie Zweifel über den Sieger aufkommen. Melzer machte gleich die ersten acht Punkte, und als der 29-Jährige 4:1 mit Doppelbreak führte, waren auf dem Centercourt der German Open erst zwölf Minuten gespielt. Nach einem Doppelfehler nützte Schwank zwar die Chance auf ein Rebreak, kam auf 2:4 und 4:5 heran, doch Melzer servierte letztlich aus, gewann den Satz trotz nur 37 Prozent erster Aufschläge im Feld 6:4. Im zweiten Durchgang ließ der Schützling von Joakim Nyström dann noch weniger anbrennen, führte in Windeseile mit 4:0 und verwertete bei Aufschlag Schwank seinen zweiten Matchball.

Zwei Karrieren, zwei Verläufe

Keine leichte Aufgabe erwartet Melzer mit Chardy, der Franzose fühlt sich auf den deutschen Sandplätzen wohl. Das unterstrich der 23-Jährige letztes Jahr in Stuttgart mit seinem einzigen Einzel-Titel. Im November verzeichnete Chardy in der Weltrangliste mit Platz 31 sein Career High. Kurz davor war Melzer in Shanghai das bisher einzige Mal auf ihn getroffen – und hatte sich damals mit 6:4, 6:4 behauptet. Seither gingen die Wege der beiden aber weit auseinander. Während Chardy bisher eine bestenfalls durchwachsene Saison verbuchte und auf ATP-Rang 73 zurückfiel, befindet sich Melzer im mit Abstand besten Jahr seiner gesamten Karriere und als Nummer 15 der Welt im Einzel und Nummer neun im Doppel so weit vorn wie nie zuvor.

Foto: Jürgen Hasenkopf

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Mittwoch
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