Petzschner weckt Tennis- Euphorie in Hamburg

Bei den German Open in Hamburg sorgt Philipp Petzschner nach seinem Wimbledon-Triumph für Euphorie unter den Zuschauern.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.07.2010, 19:05 Uhr

Am Hamburger Rothenbaum liegt ein Hauch von Tenniseuphorie in der Luft. Die Leute wollen nur einen sehen: "Den Petzsche natürlich". Wimbledon-Doppel-Sieger Philipp Petzschner ist in Hamburg ein begehrter Mann. Bei seinem Doppel-Auftritt mit Erfolgs-Partner Jürgen Melzer platzen die Zuschauerränge auf dem kleinen Platz drei aus allen Nähten. Die Nummer 37 der Welt ist über den Ansturm der Fans begeistert und hätte sich vom Veranstalter einen größeren Platz gewünscht: „Das war schon schade, dass wir auf Platz drei spielen mussten. Ich hatte eigentlich auf ein Night Match auf dem Center Court gehofft.“ Im Doppel wird er das Vergnügen eines Night Matches nicht mehr haben. Das deutsch-österreichische Traumduo verlor in Runde eins gegen die Titelverteidiger Aspelin/Hanley mit 7:5, 4:6 und 6:10. Die zahlreichen Zuschauer waren von Petzschner und seinem Doppel-Partner Melzer trotzdem begeistert. Mit tobendem Applaus wurden beide Spieler vom Platz verabschiedet.

Melzer gegen Petzschner "ein witziges Spiel"

Morgen geht es für “Petzsche“, nach einem Freilos in Runde eins, auch endlich im Einzel los. Der an Nummer 13 gesetzte Deutsche trifft in seinem Zweitrundenmatch auf den Franzosen Jeremy Chardy, der den Schweizer Marco Chiudinelli mit 6:4 und 6:1 bezwang. Vor seinem Gegner hat der Deutsche Respekt: "Chardy ist ein schwerer Gegner. Wenn er einen guten Tag hat, kann er jeden schlagen." Sollte der 26-Jährige ins Achtelfinale einziehen und Doppelkollege Melzer Kamke-Bezwinger Eduardo Schwank aus Argentinien schlagen, kommt es zum Duell der beiden Freunde. „Gegen Jürgen wird witzig zum anschauen. Bei unserem letzten Duell in Monte Carlo haben wir wohl das schlechteste Match abgeliefert, das dort je gespielt wurde." Immerhin hat Petzschner diese Begegnung gewonnen. Aber er gibt auch zu: „Gegen einen Freund zu spielen, ist immer komisch. Man kennt sich gegenseitig so gut, da gibt es keine Überraschungen." Auch bei seinem vierten Auftritt in Hamburg ist der Pulheimer vom Wetter und der Hansestadt begeistert. „Hamburg ist eine verdammt geile Stadt. Ich komme immer gerne."

Heirat am Davis-Cup-Wochenende

Dass Petzschner 2010 nicht mehr Davis Cup spielen will und deshalb der deutschen Mannschaft vom 17.-19. September in Stuttgart beim Spiel gegen den Abstieg nicht helfen kann, bereut er nicht: "Ich heirate an dem Wochenende, deshalb werde ich bestimmt nicht bereuen, dass ich nicht dabei bin." Auch auf Kumpel Melzer will er trotz des österreichischen Davis-Cup-Spiels gegen Israel ungern verzichten. "Wenn es 3:0 für Österreich steht, dann steht für Jürgen in Tel Aviv der Privatjet von seinem Manager nach Mallorca bereit."(text: kl, Fotos: Hasenkopf)

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