„Ich darf mich nicht beschweren“

Nach den US Open 2013 überstand der heimische Doppelspezialist in Melbourne zum zweiten Mal bei einem Grand Slam eine Runde.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 23.01.2014, 21:31 Uhr

Philipp Oswald - ATP-Tour

Mit Lucas Miedler gibt es bei den Australian Open im Junioren-Doppelbewerb also noch eine rot-weiß-rote Titelchance. Die außerdem größten Hoffnungen hatte sich Tennis-Österreich im Herren-Doppel machen dürfen. Dass daraus nichts wurde, daran sind besonders zwei Männer schuld: die beiden Franzosen Michael Llodra und Nicolas Mahut. Die French-Open-Finalisten des Vorjahres eliminierten im Achtelfinale den Wiener Alexander und den Brasilianer Bruno Soares und zuvor bereits den Vorarlberger Philipp Oswald mit dem Deutschen Simon Stadler.

Mit Llodra/Mahut „auf Augenhöhe"

Während Peya/Soares als aktuell zweitbestes Team der Welt als ernsthafte Titelkandidaten in Frage kamen, gab's für Oswald dennoch nicht allzu viel Grund, Trübsal zu blasen. Schließlich stand mit seinem Partner der Einzug in die zweite Runde zu Buche und gegen das Weltklasse-Doppel Llodra/Mahut am Ende ein respektables 6:7 (5), 6:7 (2). „Das Match war schade, weil wir in beiden Sätzen auf Augenhöhe waren", sagte der Feldkircher gegenüber tennisnet.com. „Aber ehrlich gesagt ist jetzt eh alles super gelaufen und ich darf mich nicht beschweren."

Und zwar, „weil ich überhaupt noch last minute reingekommen bin, und dann, weil wir auch noch in beiden Matches gut gespielt haben. Denn in den Trainings lief es katastrophal, weil der Simon einfach noch nicht ganz fit ist. Im Match hat er dann durchgebissen und auch ich habe mich zu den Trainings gesteigert. 90 Punkte und für meine Verhältnisse ein ordentliches Preisgeld", zog Oswald doch ziemlich zufrieden Bilanz. Schon am Samstag ist der seit diesem Mittwoch 28-Jährige nach langem Flug über Kuala Lumpur wieder in Mitteleuropa angelangt.

„Versuche, jede Gelegenheit zu nützen"

Nicht nur das: Oswald hat sogar bereits wieder einen weiteren Turniereinsatz in den Beinen. „Ich versuche, jede Gelegenheit zu nützen, um Punkte zu machen." Beim 106.000-Euro+H-Hartplatz-Challenger in Heilbronn gelang dieses Unterfangen jedoch nicht. Nur wenige Tage nach der beschwerlichen Rückreise war am Mittwoch mit dem Tschechen Frantisek Cermak beim 0:6, 4:6 gegen Jamie Delgado (Großbritannien) und Mateusz Kowalczyk (Polen) nichts zu holen. Doch die nächsten Turniere folgen sicher, hoffentlich auch die nächsten Erfolge, die „Ossi" im ATP-Doppelranking von Platz 79 aus schon bald Richtung Top 50 bringen sollen.(Text: MaWa)

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Donnerstag
23.01.2014, 21:31 Uhr