Porsche Tennis Grand Prix: Erfolgspaar Günthardt und Huber hat noch viel vor

Hinter dem Erfolg des Porsche Tennis Grand Prix steht ein starkes Team: Markus Günthardt und Anke Huber bilden seit 2005 eine erfolgreiche Doppel-Spitze. Im Interview mit dem Porsche Newsroom sprechen der Turnierdirektor und die Sportliche Leiterin über den anhaltenden Erfolg des Weltklasse-events in der Porsche-Arena, den Wohlfühlfaktor für die Spielerinnen und die Verantwortung, die das mit Topstars gespickte Turnier für den deutschen Tennisnachwuchs hat.

von PM
zuletzt bearbeitet: 09.03.2023, 16:42 Uhr

Markus Günthardt und Anke Huber - in Stuttgart seit Jahren erfolgreich
© Porsche
Markus Günthardt und Anke Huber - in Stuttgart seit Jahren erfolgreich

Anke, Markus, in fünf Wochen erfolgt der erste Aufschlag beim 46. Porsche Tennis Grand Prix. Auf was können sich die Besucher vor allem freuen?

Anke Huber: „Sportlich auf absolutes Weltklassetennis, wie immer beim Porsche Tennis Grand Prix. In der Porsche-Arena schlagen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Topstars auf, angefangen bei Iga Swiatek, der Titelverteidigerin und Nummer 1 der Welt. Dass auch ihre letztjährige Finalgegnerin und aktuelle Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka wieder nach Stuttgart kommt, verspricht zusätzliche Spannung und Nervenkitzel.“
 
Markus Günthardt: „Dazu haben wir noch weitere Top-10-Spielerinnen bei uns, wie Caroline Garcia, die 2022 die WTA Finals gewonnen hat, sowie Coco Gauff. Die erst 18-jährige Amerikanerin ist eine der jungen und erfolgreichen Spielerinnen, die für die Zukunft des Damentennis stehen. Wir freuen uns auch, dass Emma Raducanu wieder in der Porsche-Arena spielt. Als Porsche-Markenbotschafterin hat die Gewinnerin der US Open 2021 quasi ein Heimspiel. Da der offizielle Meldeschluss erst Ende März ist, gehen wir davon aus, dass noch weitere Top-10-Spielerinnen dazukommen werden.“
 
Wie schaffen Sie es, dass die Top 10 der Welt Jahr für Jahr fast geschlossen in Stuttgart antreten?

Anke Huber: „Grundsätzlich freuen wir uns über jede Spielerin, die zu uns kommt, ob das die Nummer 1 ist oder die Nummer 50. Zu den meisten habe ich über die Jahre einen guten persönlichen Kontakt aufgebaut. Die Spielerinnen, die schon einmal bei uns waren, brauche ich nicht mehr von den Qualitäten unseres Turniers überzeugen. Sie wissen genau, was sie erwartet. Sie kennen sich aus, und wenn sie etwas brauchen, wissen sie, an wen sie sich wenden müssen. Für sie ist das wie nach Hause zu kommen. Sie sagen uns auch immer, wie wohl sie sich bei uns fühlen. Das ist für uns das schönste Kompliment.“
 
Markus Günthardt: „Wenn ich mir die Liste der Stars ansehe, die jetzt schon zugesagt haben, ist das für mich der Beweis, dass unser Gesamtpaket stimmt. Wir sind keines der ganz großen Turniere, bei uns gibt es nicht das höchste Preisgeld und nicht die meisten Weltranglistenpunkte – und trotzdem kommen zu uns die besten Spielerinnen der Welt. Das ist ein tolles Statement, mit dem sie uns sagen, dass sie gerne bei uns sind.“
 
Liegt das vielleicht auch daran, dass sie in Stuttgart als Hauptpreis einen tollen Sportwagen gewinnen können

Markus Günthardt: „Natürlich. Das Siegerfahrzeug gehört schon seit dem ersten Porsche Tennis Grand Prix im Jahre 1978 zur Tradition und zur DNA des Turniers. In diesem Jahr wartet auf die Siegerin ein vollelektrischer Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo. Natürlich könnte sich jede der Topspielerinnen problemlos selbst einen Porsche kaufen. Doch das ist nicht der Punkt. Was das Siegerauto für sie so begehrenswert macht, ist die Aussicht, sich damit für eine ausgezeichnete Leistung über die gesamte Turnierwoche und den Sieg im Finale zu belohnen. Mehr Motivation geht nicht.“
 
Das Starterfeld des Porsche Tennis Grand Prix hat traditionell Grand-Slam-Niveau. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis

Markus Günthardt: „Einfach gesagt, bieten wir den Spielerinnen die Bedingungen, unter denen sie ihre beste Leistung abrufen können. Das beginnt mit den hervorragenden Trainingsmöglichkeiten, die sie bei uns vorfinden, und endet mit einer vollen Halle mit einer tollen Stimmung. Da muss ich dem Stuttgarter Publikum ein großes Kompliment machen: Die Atmosphäre in der Porsche-Arena ist großartig, ganz egal, ob da eine Qualifikantin auf dem Platz steht oder ein Top-10-Star. Das alles schätzen die Spielerinnen sehr.“
 
Anke Huber:  Auch der Wohlfühlfaktor spielt eine große Rolle. Die Spielerinnen wohnen im Hotel direkt neben der Halle, können zu Fuß zum Training und zu den Matches gehen. Es ist einfach schön zu sehen, dass sie sich bei uns wie zu Hause fühlen und immer wieder gerne zu uns kommen. Für viele ist Stuttgart ein Fixpunkt in ihrer Saisonplanung. Das erfüllt uns mit einem gewissen Stolz. Wir versuchen aber auch, den Spielerinnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen“
 
Mit Wildcards geben Sie auch deutschen Nachwuchsspielerinnen die Chance, sich mit den Besten der Welt zu messen. Wie wichtig ist Ihnen das?

Anke Huber: „Es ist immer schön, so viele Topstars bei uns zu haben. Doch als Turnier in Deutschland haben wir auch eine Verantwortung gegenüber dem deutschen Nachwuchs. Dieser Verantwortung werden wir gerne gerecht. Um nach oben zu kommen, müssen diese Talente, die größtenteils im Porsche Talent Team und Porsche Junior Team gefördert werden, große Turniere spielen. Wir geben ihnen mit unseren Wildcards für die Qualifikation oder gar das Hauptfeld die Chance, gegen die besten Spielerinnen der Welt wichtige Erfahrungen für ihre weitere Karriere zu sammeln. Dabei stimmen wir uns mit Bundestrainerin Barbara Rittner und dem Deutschen Tennis-Bund ab.“
 
Welche Erfahrungen haben Sie mit dieser Art der Nachwuchsförderung gemacht?

Anke Huber: „Unsere Nachwuchsspielerinnen haben sich in der Porsche-Arena immer ganz gut geschlagen in den vergangenen Jahren und ihre Chance genutzt. Eva Lys und Nastasja Schunk haben sich im Vorjahr mit einer Wildcard über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt. Das war eine starke Leistung, da bei uns ja auch die Qualifikation immer sehr stark besetzt ist. Eva hat dann sogar die erste Runde gegen eine Top-40-Spielerin gewonnen. Wir werden diesen Weg konsequent weiter gehen und jungen deutschen Spielerinnen auch in Zukunft eine Plattform bieten, auf der sie sich zeigen können.“
 
Der Porsche Tennis Grand Prix bietet seinen Besuchern traditionell ein attraktives Rahmenprogramm abseits der Courts. Gibt es da etwas Neues

Markus Günthardt: „Neu ist in diesem Jahr die Racket Sports World. Das ist ein Festival für Schlägersportarten im Publikumsbereich des Turniers. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle wird den Besuchern an allen neun Veranstaltungstagen ein interessantes und abwechslungsreiches Erlebnis- und Mitmachprogramm rund um die Sportarten Tennis, Padel, Tischtennis, Badminton und Touch Tennis geboten. Wer ein Ticket für den Porsche Tennis Grand Prix kauft, hat an diesem Tag freien Zutritt zur Racket Sports World. Es gibt erstmals aber auch separate Tickets für den Publikumsbereich mit all seinen spannenden Aktivitäten.“
 
Wie wichtig sind solche Side Events für den Porsche Tennis Grand Prix?

Markus Günthardt: „Aus meiner Sicht sind sie sehr wichtig. Wir wollen ja, dass die Zuschauer den ganzen Tag bei uns in der Halle verbringen, können aber nicht erwarten, dass sie sich zehn Stunden auf die Tribüne setzen und Tennis schauen. Wir müssen also mit attraktiven Angeboten abseits der Courts die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Besucher gerne bereit sind, sich so lange bei uns aufzuhalten. Und noch ein wichtiger Punkt: Wir wollen ja auch gezielt Familien ansprechen, und da haben nicht alle die gleichen Interessen. Indem wir einen bunten Mix aus verschiedensten Aktionen und Aktivitäten anbieten, hoffen wir, dass für jeden etwas dabei ist. Der Porsche Tennis Grand Prix soll auch weiterhin ein Event für die ganze Familie sein.“

von PM

Donnerstag
09.03.2023, 16:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.03.2023, 16:42 Uhr