Tatjana Maria steht nach großem Kampf erstmals in Runde 2 beim Porsche Tennis Grand Prix

Tatjana Maria (WTA-Nr. 71) steht nach einem großen Fight zum ersten Mal im Laufe ihrer Karriere in Runde 2 in Stuttgart.

von Florian Goosmann in Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 18.04.2023, 23:48 Uhr

Tatjana Maria
Tatjana Maria

Was ein Kraftakt, was ein Sieg nach 2 Stunden und 45 Minuten - und was ein toller Erfolg für Lokalmatadorin Tatjana Maria! Mit einem 6:2, 4:6 und 7:6 (4) gegen Ylena In-Albon holte sie ihren ersten Matcherfolg im Hauptfeld des Porsche Tennis Grand Prix. Bei ihren bisherigen Teilnahmen (2006, 2007, 2008) war stets in Runde 1 Schluss gewesen./

"Es war so eng, im dritten Satz ging es um jeden Punkt. Da habe ich das Publikum gebraucht", war Maria überglücklich. Sie lebt mittlerweile seit rund zehn Jahren in Florida/USA, stammt gebürtig aus Bad Saulgau. Und hat natürlich auch ihre Familie und alte Freunde mit nach Stuttgart gebracht.

Maria hatte das Match anfangs gut im Griff gehabt, mit der bei ihr üblichen Variation und viel Slice. In Durchgang zwei aber kam die Schweizerin besser zum Zug, baute die Punkte geduldig-aggressiv auf. Und schien auch zu Beginn des dritten Satzes die leicht bessere Spielerin. Dann aber wurde Maria wieder offensiver, quälte In-Albon bei deren Aufschlag beim 4:3 und 5:4, hier erspielte sie sich auch - mit einem  energischen Alles-oder-nichts-Rückhandpassierball - den ersten Matchball. In-Albon aber blieb cool, kurz später auch bei Matchball Nummer 2, bei dem Maria es mit Chip-and-Charge versuchte. Zitat von On-Court-Man Heinz Günthardt nach dem Match: "Martina Navratilova hätte das 1976 auch gemacht, aber jetzt du auch... "

Tatjana Maria am Ende mit Glück und guten Aufschlägen

Der 5:5-Ausgleich tat Maria weh, sie lag schnell mit 0:30 bei eigenem Aufschlag zurück, aber zeigte Kämpferherz. Im Tiebreak hatte sie beim 3:3 großes Glück, als ein Vorhand-Passierschlag von der Schiedsrichterin zu ihren Gunsten überstimmt wurde, danach schoss sie zwei starke Aufschläge ins gegnerische Feld. Und einen gefühlvollen Slice zum Sieg.

Sie trifft nun auf Caroline Garcia.

Paula Badosa mit Super-Start, Niemeier am Mittwoch

Am Mittag hatte zunächst Beatriz Haddad Maia beim Stand von 7:5, 1:1 von der Aufgabe von Martina Trevisan profitiert, anschließend Paula Badosa beim 6:1, 6:1 über Daria Kasatkina eine Glanzleistung abgerufen.

Am späten Abend spielt noch Emma Raducanu gegen Jelena Ostapenko.

Am Mittwoch trifft ab 17 Uhr Jule Niemeier auf Wimbledonsiegerin Elena Rybakina, auch Vorjahresfinalistin Aryna Sabalenka und Ons Jabeur greifen dann ins Geschehen ein.

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von Florian Goosmann in Stuttgart

Dienstag
18.04.2023, 20:07 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.04.2023, 23:48 Uhr