Rafael Nadal nach erstem Eingriff an Krücken - wie es weitergeht ist "Millionen-Dollar-Frage"

Rafael Nadal (ATP-Nr. 4) hat die erste Behandlung an seinem lädierten linken Fuß hinter sich gebracht. Mittlerweile ist er wieder in Mallorca gelandet.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 08.06.2022, 14:44 Uhr

Rafael Nadal
© Getty Images
Rafael Nadal

Rafael Nadal ist keiner, der Dinge lange aufschiebt. Am Sonntag noch spielte er einmal mehr großes Tennis bei den French Open, holte sich hier seinen 14. Titel - und seinen 22. Grand-Slam-Turniererfolg insgesamt. Am Montag posierte er in gewohnter Siegermanier mit dem Pokal in Sichtweite des Eifelturms, wenn auch mit einem deutlich ernsthafteren Gesichtsausdruck als üblich.

Und am Dienstagabend: Tauchte schon das erste Video auf von Nadal bei der Ankunft in Mallorca. Darf man den Informationen vertrauen, hatte er hier schon seine erste Behandlung am Fuß in Barcelona hinter sich gebracht. Nadal lief auf Krücken ein, freilich freundlich wie stets, selbst Autogramme waren noch drin für seine Empfangsgesellschaft./

Und nun? Das ist tatsächlich die große Frage. Nadal hatte in Paris erklärt, weiter an seinem Fußproblem arbeiten zu wollen. Er leidet seit jeher am Müller-Weiss-Syndrom, hat seit 2005 damit zu kämpfen. Bei der Erbkrankheit stirbt Knochengewebe des Kahnbeins am Fußes ab, Nadal hatte die Probleme jahrelang mit speziellen Einlagen lindern können, zuletzt aber arg damit zu kämpfen.

In Paris hatte er sich neben entzündungshemmenden Medikamenten auch Betäubungsspritzen setzen lassen in den Nerv, um den Schmerz zu unterdrücken. Laut Nadal aber kein Dauerzustand, sondern nur eine Entscheidung, um in Roland Garros zu spielen. Die Gefahr des Umknickens, aufgrund mangelnden Gefühls im Fuß, ist groß.

Roig: "Millionen-Dollar-Frage", wie lange Nadal noch spielen kann

Nun also der Versuch mit einer Radiofrequenzbehandlung, eine erhitzte Nadel soll die elektrische Leitfähigkeit der Nerven unterbrechen und den Schmerz damit unterdrücken. Zwei bis drei Behandlungen seien nötig, heißt es. Auch diese Methode würde eine geringere Empfindlichkeit im Fuß zur Folge haben. Schlägt die Behandlung an, stünde einer Verlängerung von Nadals Tenniskarriere dennoch nichts im Wege. Ansonsten wäre eine größere Operation ein Thema - Karrierefortführung dann: ungewiss.

Nadals Co-Coach Francisco Roig gab sich im Gespräch mit antena3.com optimistisch. Sollte alles gut verlaufen, wäre gar ein Wimbledon-Start möglich. "Davor würde er sich in zwei Schaukämpfen testen", so der Ex-Profi. Und wenn es nicht klappt? Dann wisse nicht einmal sein Team, was in diesem Jahr passieren werde. "Das ist die Millionen-Dollar-Frage."

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von Florian Goosmann

Mittwoch
08.06.2022, 13:36 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.06.2022, 14:44 Uhr

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