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Rene Gräflinger nach HTT 1000er-Titel mit Karriere-Hoch auf Platz 2

HTT Wimbledonfinalist Rene Gräflinger hat am Dienstag Abend im Endspiel des ersten HTT Masters Serie...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 21.02.2020, 15:18 Uhr

HTT Wimbledonfinalist Rene Gräflinger hat am Dienstag Abend im Endspiel des ersten HTT Masters Series 1000 Turniers der Saison den 25. HTT Karriere-Titel des Ranglisten-Ersten Damian Roman vereitelt, und mit seinem zweiten Turniersieg auf HTT 1000er-Ebene, die Nachfolge von Vorjahressieger Maximilian Wild als Februar-Masters Series Champion angetreten. Der 34jährige aus Ferlach benötigte eine Stunde und 32 Minuten, ehe er im zehnten HTT-Saisonturnier und dem insgesamt 1.460igsten HTT-Single-Event der Open Ära einem müde wirkenden und fehlerhaft agierenden Damian Roman mit 7:5, 6:2 die zweite Saisonniederlage zugefügt hatte. Der frischgebackene Februar-Masters-Series-1000-Sieger aus Kärnten darf sich hingegen mit 1000 gewonnenen Ranglistenpunkten über Platz 2 in der aktuellen HTT Entry List und damit über sein Karriere-High-Ranking freuen. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Aufschlagschwache Top-Ten-Stars im ersten Satz des Februar Masters Series 1000 Finales

Es war ein letzter Smash, den Rene Gräflinger am Dienstag Abend rund 10 Minuten nach 23 Uhr im Feld seines Gegners platziert hatte und damit den Schlusspunkt hinter ein Spiel setzte, das speziell im zweiten Satz weit hinter den Erwartungen geblieben war, und zu Beginn äußerst kurios verlief. Acht Breaks in Serie bekam man als Zuseher vom ersten Aufschlagspiel weg geboten, und die waren Ausdruck der massiven Probleme, die beiden Akteure bei eigenem Service hatten. Sowohl der HTT Branchen-Primus als auch sein neuer Kronprinz bekamen keine 50 Prozent und damit nicht einmal die Hälfte ihrer ersten Aufschläge im Feld des Gegners unter. Weitaus schlimmer offenbarte sich ein Blick auf die Statistik des zweiten Aufschlages, wo die Nummer 1 der HTT zeitweise bei traurig unterirdischen 10 Prozent an gewonnenen Punkten herumtümpelte, und Gräflinger sich mit einem halben Dutzend an Doppelfehlern bei 57 Prozent am zweiten Aufschlag im Match hielt. Kurios, dass dem 34jährigen Kärntner ausgerechnet ein zweiter Aufschlag von unten den ersten Satz rettete, als sich Damian Roman bei 5:4 Führung und seinem zweiten Satzball als Rückschläger von einem von unten durchgeführten Einwurf seines Gegeners irritiert zeigte, und in der Folge nach einem weiteren Break und 54 gespielten Minuten den ersten Durchgang mit 5:7 abgegeben hatte.

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Damian Roman mit trister Bilanz und Rene Gräflinger freut sich über “wertvollsten Titel” seiner HTT Karriere

Die endgültige Entscheidung in diesem 148. Finale auf HTT Masters Series 1000 Ebene fiel dann im vierten Spiel des zweiten Satzes. Roman führte 2:1 – seine Fans am Live-Ticker hatten Hoffnung auf eine weitere erfolgreiche Aufholjagd geschöpft – als der rumänische Ausnahmekönner bei 0:40 drei Break-Chancen zum 3:1 vorfand, und diese zum Teil stümperhaft ausließ. Fünf Punkte in Serie gingen an Gräflinger, und das daraus resultierende 2:2, war der negative Knackpunkt im Spiel des Ranglisten-Ersten aus Negresti Oas. Spätestes jetzt rächte sich der mühevolle Weg in sein 35. HTT Karriere-Finale mit drei Dreisatz-Matches in den vier Runden vor dem finalen Showdown. Besonders ärgerlich aus Sicht des 37jährigen aus Negresti Oas war da wohl sein semifinaler Auftritt gegen Stefan Grubmüller, wo er im zweiten Satz Matchball hatte, ehe er sich unnötiger Weise weitere Überstunden selbst auferlegte. Roman war aber nicht nur läuferisch nicht mehr in der Lage, dem phasenweise druckvollen Spiel seines Gegenübers zu widerstehen, auch im Kopf hatte der 24fache Titelträger vom TC Strebersdorf nichts mehr zuzusetzen. Keine 20 Minuten später hatte Damian Roman seinen 25. Karriere-Titel und den möglichen sechsten Turniersieg auf HTT 1000er-Ebene endgültig verfehlt, und das mit einer tristen Bilanz wie selten nach verlorenen Endspielen. 34 unerzwungene Fehler, nur zwei durchgebrachte Aufschlagspiele, Service-Quoten jenseits von “gut & böse”, auch die Nummer 1 der Hobby-Tennis-Tour kocht am Ende nur mit Wasser, während sich der Sieger zufrieden zeigte: “Von der Wertigkeit stelle ich den heutigen Titel deutlich über meinen ersten Erfolg in Kalksburg, weil ich in Runde 1 den Kitzbühel-Semifinalisten, im Viertelfinale den Titelverteidiger, im Semifinale mit Florian Kopf den derzeit stärksten Spieler auf der HTT, und im Endspiel den überlegen führenden Ranglisten-Ersten geschlagen habe”, so Gräflinger.

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von Claus Lippert

Freitag
21.02.2020, 14:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.02.2020, 15:18 Uhr