Roger Federer - Eine Entscheidung mit Weitblick

Roger Federer wird 2021 nicht an den Australian Open teilnehmen. Es ist eine Entscheidung, die für Fans des 39-Jährigen sicherlich schmerzlich ist, auf lange Sicht aber von großem Nutzen sein könnte.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 28.12.2020, 13:28 Uhr

Roger Federer verzichtet auf die Australian Open
© Getty Images
Roger Federer will in Wimbledon und bei den US Open voll angreifen

Es kam, wie es in diesem für Roger-Federer-Fans so schwierigen Jahr beinahe schon kommen musste: Der 20-fache Grand-Slam-Sieger sagte seine Teilnahme an den Australian Open aufgrund des Trainingsrückstandes nach seinen beiden Knie-Operationen ab und muss weiter auf sein Comeback warten.

Wie Manager Tony Godsick erklärte, habe Federer in den vergangenen paar Monaten zwar Fortschritte mit dem Knie und seiner Fitness gemacht, für einen Start in Australien würde es aber noch nicht reichen. Stattdessen wolle der 39-Jährige möglicherweise Ende Februar auf die ATP-Tour zurückkehren.

Federer setzt Karriere fort

Demnach steht fest, dass Federer seine Karriere entgegen anderslautender Gerüchte, die der Schweizer Mitte Dezember selbst befeuert hatte, fortsetzen wird und dem aktiven Tennissport erhalten bleibt. Und dennoch stellt sich die Frage, wie erfolgreich das Comeback des Weltranglistenfünften verlaufen kann.

Federer steht im Alter von 39 Jahren kurz vor dem Ende seiner Laufbahn, so viel ist klar. Klar ist auch, dass die Konkurrenz nicht schläft und es für den Schweizer zunehmend schwieriger wird, die großen Turniere für sich zu entscheiden. Doch wer, wenn nicht Roger Federer, könnte es schaffen, auch kurz vor und nach seinem 40. Geburtstag um Major-Triumphe mitzuspielen?

Federer hat keinen Stress

Diesbezüglich könnte ihm die Entscheidung, nicht nach Australien zu fliegen, sogar entgegenkommen. Federer hat nun Zeit, um sich für sein Comeback richtig in Schuss zu bringen, zudem herrscht aufgrund des aller Vorausicht nach highlightarmen Frühjahres kein Druck, auf Biegen und Brechen bereits Ende Februar bzw. Anfang März zurückzukommen.

Die Höhepunkte, so Federer, seien für ihn in der kommenden Saison ohnehin Wimbledon, die Olympischen Spiele und die US Open. Und aufgrund der langen Vorbereitungszeit stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass der Maestro bei diesen Highlights zur Stelle sein könnte. Die Absage für die Australian Open, sie ist also eine Entscheidung mit Weitblick - auch wenn sich die zahlreichen Federer-Fans lieber heute als morgen ein Comeback ihres Heros wünschen würden.

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von Nikolaus Fink

Montag
28.12.2020, 13:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.12.2020, 13:28 Uhr

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