Terence Atmane macht in Cincinnati auf Albert Einstein

Nach seinem Viertelfinal-Erfolg beim Masters-Turnier in Cincinnati gegen Holger Rune überraschte Terence Atmane mit mystischen Worten, die er mit dem Stift beim obligatorischen Prozedere auf die Kameralinse schrieb. Damit demonstrierte der Franzose jedoch seinen geistigen Tiefgang, mit dem er sich auf eine hohe Stufe stellt.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 16.08.2025, 10:53 Uhr

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In Cincinnati demonstrierte Terence Atmane auf dem Court seinen intellektuellen Tiefgang.

Es liest sich schon wie ein gewaltiges „Who is who“ der aktuellen Tennis-Szene, wenn man sich die Namen zu Gemüte führt, die der ungesetzte Terence Atmane bislang beim ATP-Masters-Event in Cincinnati aus dem Turnier nehmen konnte. Schien die Auftakt-Aufgabe mit dem Japaner Yoshihito Nishioka noch als durchaus machbar, überraschte der Franzose in der zweiten Runde mit seinem Dreisatz-Erfolg gegen den an Nr. 15 gesetzten Italiener Flavio Cobolli. Während man den glatten Zweisatz-Sieg gegen den brasilianischen Teenager Joao Fonseca noch dessen eventueller Müdigkeit aufgrund einer langen Saison zuschob, sorgte der Linkshänder mit dem Achtelfinal-Sieg gegen den an Position 4 geführten Taylor Fritz für eine faustdicke Überraschung, gefolgt vom nächsten sensationellen Coup gegen den auf Rang 7 gelisteten Holger Rune. Im Halbfinale wartet nun mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Südtirol die nominell schwerstmögliche Aufgabe.

Auf dem Platz fällt Atmane mit einer sehr unberechenbaren Spielweise auf, wobei der Schuss bei den großen Turnieren bislang jedoch meist nach hinten los ging. Auf Grand-Slam-Ebene konnte der 23-Jährige bislang noch nie die erste Hauptfeld-Runde überstehen und gerade die österreichischen Tennisfans erinnern sich noch allzu gut an das Duell gegen Sebastian Ofner bei den French Open 2024. Nach einem Fehlschlag, mit dem er eine Zuschauerin traf, wurde er unverständlicherweise nicht disqualifiziert, musste sich aber anschließend trotzdem der österreichischen Nr. 1 beugen. In Cincinnati jedoch bekommt der Franzose seine diffusen Fähigkeiten bislang bestens zusammen, wodurch er erstmals bei einem Masters-Event ins Halbfinale einziehen konnte.

Doch nicht nur mit dem Schläger machte Atmane in Cincinnati bislang von sich reden, sondern nach dem Match gegen Rune auch beim obligatorischen Gruß, den der siegreiche Spieler mit dem Stift auf die Kameralinse anbringt. „Fermi's Paradox?!“ lauteten die Worte, die der Weltranglisten-136. dort formulierte, womit er einen Beweis seiner intellektuellen Stärke demonstrierte, die er mit einem IQ-Wert von 158 kommuniziert. Das Fermis Paradoxon ist nach dem Physiker Enrico Fermi benannt und beschreibt den scheinbaren Widerspruch zwischen der hohen Wahrscheinlichkeit der Existenz intelligenten außerirdischen Lebens und dem Mangel an Beweisen für solche Zivilisationen.

Schon seit Beginn seiner Tenniskarriere ist Atmane davon überzeugt, dass diese intellektuellen Fähigkeiten ihn in vorderste Gefilde des Rankings bringen könnten: „Mein IQ liegt über 158. Wenn mein Gehirn auf dem Platz also richtig funktioniert, kann ich gefährlich sein, weil ich nicht so denke wie andere. Manchmal kann es jedoch dazu führen, dass ich die falsche Entscheidung treffe, weil ich nervös werde oder anfange, zu viel nachzudenken. Aber daran arbeite ich und ich denke, dass ich es auf der Tour zu einer Waffe machen kann.“ Sportlich orientiert sich der vierfache Challenger-Titelträger an den ganz großen Namen im Tennis Circuit. Abseits des Courts hat er sich schon sehr prominent platziert. Mit seinem IQ von mehr als 158 reiht er sich unmittelbar in die Nähe des Physikers Albert Einstein, dem ein IQ von 160 bescheinigt wurde.

Hier das Einzel-Tableau aus Cincinnati

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